Junger Mann tanzt Breakdance vor einer gelben Wand.
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Selbstpräsentation Von sich erzählen – Dos und Don‘tsBereit deine Antwort vorHilfestellung: BerufseinstiegBeispieleFazit: So überzeugst du FAQs – Häufig gestellte Fragen

„Erzählen Sie doch mal von sich" – so oder ähnlich lautet die berühmte Interviewfrage, die Bewerber*innen im Bewerbungsgespräch häufig den Schweiß auf die Stirn treibt. Lern hier, wie du dich durch eine gelungene Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch von der Masse abhebst und dein nächstes Vorstellungsgespräch rockst.

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Selbstpräsentation Von sich erzählen – Dos und Don‘tsBereit deine Antwort vorHilfestellung: BerufseinstiegBeispieleFazit: So überzeugst du FAQs – Häufig gestellte Fragen

Warum ist die Selbstpräsentation Teil des Vorstellungsgesprächs?

Personaler*innen nutzen das erste persönliche Treffen, um dich so gut wie möglich kennenzulernen. Auch du solltest die Gelegenheit wahrnehmen, um dich von deiner besten Seite zu präsentieren und gleichzeitig zu prüfen, ob du mit deinen potenziellen Arbeitgebern auf einer Wellenlänge bist.

Personalverantwortliche prüfen anhand deiner Selbstpräsentation nicht nur deine fachlichen Qualifikationen, sondern auch deine Soft Skills. Sie möchten mit dieser Frage herausfinden, ob du:

Personalfachkräfte können mithilfe der Selbstpräsentation zudem unauffällig deinen Lebenslauf prüfen. Passen die Daten der Ausbildung und des Studiums? Sind Lücken im Lebenslauf möglicherweise mit falschen Angaben gefüllt worden? Ungereimtheiten fallen hier schnell auf und wirken sich negativ auf die Beurteilung aus.

Für dich als Bewerber*in ist die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch eine Gelegenheit, deine persönlichen Stärken zu unterstreichen. Nutz diese Chance, um deine Persönlichkeit und deine Kompetenzen zu präsentieren und so direkt am Anfang einen positiven Eindruck zu machen.

Und keine Sorge, es ist ganz normal, vor einem Vorstellungsgespräch aufgeregt zu sein. Bereitest du dich und deine Antworten gut vor, sicherst du dir einen souveränen Start ins Interview – und punktest von Beginn an durch selbstsicheres Auftreten.

Zwei Personen schütteln sich über einen Tisch hinweg die Hand.
Bei der Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch kannst du den Personalfachkräften gekonnt zeigen, dass du die richtige Person für die Stelle bist. © © Maskot/EyeEm

Von sich erzählen – Dos und Don‘ts

Auch wenn die Aufforderung im Bewerbungsgespräch „Erzählen Sie etwas über sich“ erst mal ganz offen klingt, wird von dir eine bestimmte Art der Antwort erwartet. Unsere Dos und Don’ts zeigen dir, wie du dich angemessen präsentierst.

Dos: Das kannst du von dir erzählen

✓ Erzähl von deinen Fähigkeiten und anderen Qualifikationen, die dich für eine Anstellung qualifizieren.

Obwohl ein Vorstellungsgespräch auch Smalltalk beinhaltet, ist es nicht der richtige Rahmen, um sich auf einer persönlichen Ebene kennen zu lernen. Das heißt nicht, dass die*der Personalverantwortliche nicht auch an dir als Person interessiert ist. Allerdings geht es in dieser Phase darum, ob du fachlich fit bist und in das bestehende Team passt.

Lass in deine Selbstpräsentation also alles einfließen, das deinem Gegenüber zeigt, dass du eine gute Ergänzung für das Unternehmen bist und die nötigen Skills für die ausgeschriebene Stelle mitbringst.

Du kannst persönliche Aspekte oder Hobbys in das Gespräch einfließen lassen, wenn sie passen. Wenn du dich z. B. schon seit der Grundschule für Autos interessierst und dich jetzt um eine Stelle als Mechatroniker bewirbst, bietet dir das die perfekte Chance, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

✓ Verfolg einen roten Faden

Eine gut vorbereitete Antwort ist strukturiert und durchdacht. Die Gliederung könnte sich beispielsweise an der inzwischen gängigen Formel „Ich bin – ich kann – ich will“ orientieren:

✓ Halt dich kurz

Die Interviewfrage lädt dazu ein, eine Weile über dich zu sprechen. Sie ist jedoch nicht dafür gedacht, dass du zehn Minuten einen Monolog führst. Deine Antwort sollte in drei bis fünf Minuten fertig sein. Setz Prioritäten und strukturier deinen Inhalt vorab. Stell das Vorstellungsgespräch zu Hause vor deiner Familie oder im Freundeskreis nach. Frag dein Umfeld, was sie für wichtig halten und an welchen Stellen du vielleicht den roten Faden verloren hast.

Tipp: Frag dein Umfeld doch generell mal, ob es einen roten Faden in deinem Leben gibt. Du erlebst alles aus erster Sicht, da fehlt dir vielleicht der Abstand, um Zusammenhänge zu sehen – Zusammenhänge, die von außen klar erkennbar sind! Diese Erkenntnisse können dir im Bewerbungsprozess helfen.

Don‘ts: Das solltest du nicht von dir erzählen

x Eine vorgefertigte Geschichte erzählen

Eine gute Vorbereitung ist wichtig und wahrscheinlich übst du viel, um der Aufregung zu entkommen. Deine Antwort sollte jedoch nicht auswendig gelernt sein, sondern auch in dem Moment der Präsentation authentisch und ehrlich klingen.

x Den Lebenslauf einfach chronologisch wiederholen

Da du es schon zum Vorstellungsgespräch geschafft hast, kannst du davon ausgehen, dass dein*e Gesprächspartner*in deinen Lebenslauf bereits kennt. Du brauchst ihn also nicht noch einmal vorzutragen – nutz deine Interviewzeit lieber, um neue, in dem Zusammenhang relevante Aspekte zu beleuchten. Heb dabei wichtige Meilensteine und Erfahrungen aus deiner beruflichen Laufbahn hervor und zeig so, dass du die ideale Besetzung für die ausgeschriebene Stelle bist.

Tipp: Du bist dir unsicher, ob dein Lebenslauf schon fertig ist? Unser Artikel „Lebenslauf schreiben“ hilft dir bei Aufbau, Formulierungen und mehr.

x Tabuthemen ansprechen

Manche Themen haben im Arbeitskontext nichts zu suchen. So z. B. irrelevante Details aus deinem Privatleben, wie Geschichten über deine letzte Beziehung oder die letzte Party.

Bereit deine Antwort vor

Nachdem du nun weißt, warum du um eine Selbstpräsentation gebeten wirst und worauf es bei der Beantwortung ankommt, kannst du mit deiner persönlichen Vorbereitung losgehen. Wenn du die folgenden Schritte befolgst, bist du gut aufgestellt:

Hilfestellung für Berufseinsteiger*innen

Für Studierende

Wenn du frisch von der Uni kommst, hast du i. d. R. noch keine oder nur wenig Berufserfahrung. In diesem Fall kannst du den Fokus mehr auf das Studium legen. Nenn Kerninhalte des Studiums, die zu den Anforderungen der Stellenanzeige passen. Es eignen sich auch Studienprojekte, in denen du deine theoretischen Kenntnisse in der Praxis umsetzen konntest. Vergiss nicht, auch deine studentischen Nebenjobs einzubinden. Oft hast du dort Soft Skills erworben, die auch in anderen Berufen wichtig sind.

Denk dran: jede Erfahrung ist wertvoll, solange du den richtigen Blickwinkel findest, um sie deinem*deiner Gesprächspartner*in schmackhaft zu machen.

Für Auszubildende

Wenn du dich nach dem Schulabschluss um einen Ausbildungsplatz bewirbst, hast du vermutlich noch keine Berufserfahrung. Erzähl von Themen, die dich besonders interessieren und von deinen beruflichen Zielen. Du kannst auch Hobbys oder andere Verbindungen zu deinem zukünftigen Berufsfeld erwähnen.

Wenn du mit deiner Ausbildung fertig bist, hast du schon einiges an Berufserfahrung gesammelt. Oft wirst du trotzdem für unerfahren gehalten. Sprich von den Aufgaben innerhalb deiner Ausbildung, die dir besonders Spaß gemacht haben und zeig Expertise.

Eine gelungene Selbstpräsentation: Beispiele

Und so könnte eine gelungene Antwort auf die Aufforderung „Erzählen Sie etwas über sich“ aussehen, am Beispiel einer Bewerbung als Projektmanager*in:

„Mein Name ist Kim Mustermensch, ich bin 33 Jahre alt und ich freue mich, heute hier sein zu dürfen. Ich habe bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre angefangen, mich für Projektmanagement zu interessieren und mich darauf spezialisiert.

Seitdem habe ich in drei Firmen aus drei unterschiedlichen Branchen Erfahrungen in Projektteams gesammelt. Zu meinen Aufgaben zählten die operative Umsetzung von vordefinierten Zielen und die Einhaltung der Meilensteinplanung. Außerdem war ich für das projektinterne Controlling und die Erstellung von Risikoanalysen verantwortlich.

In meiner letzten Arbeitsstelle hatte ich die Möglichkeit, die Projektleiterin krankheitsbedingt zu vertreten und konnte in dieser Vertretungsrolle erste Erfahrungen als Projektleitung sammeln. Dabei habe ich gemerkt, dass meine Stärken vor allem in der operativen Führung von Projektteams sowie in der eigenverantwortlichen Steuerung von Projekten liegen.

Seit Beginn des Studiums habe ich ein Auge auf ihr Unternehmen geworfen und bin sehr beeindruckt davon, was sie erreichen konnten. Aus diesem Grund ist der nächste logische Schritt meiner beruflichen Laufbahn ganz klar die Position des Projektleiters und genau das hat mich heute zu Ihnen geführt“.

Gut an diesem Beispiel sind:

Eine etwas lockerere Formulierung könnte so aussehen:

„Mein Name ist Lisa Müller und ich bin 27 Jahre alt. Schon als ich 14 war, hat eine Safari in Südafrika meine Reiselust geweckt. Später habe ich ein Praktikum im Beispiel Hotel in Musterstadt absolviert und mich zur Tourismuskauffrau ausbilden lassen. Während dieser Zeit konnte ich bereits erste Erfahrungen im Umgang mit Kunden sowie Buchungsabwicklung sammeln und habe dabei auch viel mit dem Amadeus-System gearbeitet. Jetzt möchte ich gerne meine Qualifikationen und Erfahrungen in Ihrem Unternehmen als Tourismuskauffrau einbringen.“

Hier wurden fachliche Stärken mit einem persönlichen Fakt verknüpft. Je nach Stelle, auf die du dich bewirbst, kann das eine gute Idee sein, denn eine kreative Selbstdarstellung bleibt oft besser im Gedächtnis.

Hast du bemerkt, dass hier die Formel „Ich bin – ich kann – ich will“ verwendet wurde? Wenn nicht, zeigt das, wie natürlich die Formel wirkt, wenn sie richtig angewendet wird.

Bei der Selbstpräsentation geht es, wie der Name schon sagt, darum, dich selbst zu präsentieren. Du kannst entscheiden, wie sie aussehen soll und welche Fähigkeiten, Charaktereigenschaften und Qualifikationen von dir sie hervorheben soll. Bist du humorvoll und extrovertiert? Bring diese Eigenschaften (in angemessenem Rahmen) im Vortrag ein. Viel Erfolg mit deiner nächsten Bewerbung!

Fazit: So überzeugst du mit deiner Selbstvorstellung

Eine gute Selbstpräsentation dauert in der Regel drei bis fünf Minuten. Um dein Gegenüber zu überzeugen, zeigst du dich idealerweise aufmerksam und selbstbewusst.

Wichtig ist, nicht mit den eigenen Erfolgen und Fähigkeiten zu prahlen. Betone stattdessen deinen Mehrwert für das Unternehmen und formulier dabei direkt und auf den Punkt. Auch eine aufrechte Körperhaltung und Blickkontakt mit der Personalfachkraft sind wichtig.

Gerätst du doch einmal ins Stocken, bedeutet das nicht direkt das Aus. Ein bisschen Nervosität ist schließlich immer mit im Spiel und das wissen auch Personaler*innen. Je besser du vorbereitet bist, umso sicherer fühlst du dich. Das gilt nicht nur für die Selbstpräsentation: Leg dir im Vorfeld eigene Fragen für das Vorstellungsgespräch zurecht, die du deinen Gesprächspartner*innen stellen kannst. So wirkst du besonders interessiert. Bereit dich außerdem auf typische Gesprächspunkte wie die Frage nach dem Wunschgehalt vor. Mit dem StepStone Gehaltsplaner verschaffst du dir ganz einfach einen Überblick über deinen aktuellen Marktwert. Mit unserem Brutto-Netto-Rechner weißt du zudem genau, wie viel von deinem Gehalt später tatsächlich auf deinem Konto landet.

FAQs – Häufig gestellte Fragen

Warum ist es so wichtig, sich auf Fragen vorzubereiten?

Ein Vorstellungsgespräch ist eine Stresssituation. Unter hoher Anspannung ist es manchmal schwierig, einen klaren Gedanken zu fassen und zu formulieren. Hast du bereits eine Idee, was du sagen möchtest, präsentierst du dich strukturiert, souverän und hast die Chance zu glänzen.

Beinhaltet die Selbstpräsentation auch Informationen über mein Privatleben?

Einige demografische Punkte sind bereits in deinem Lebenslauf enthalten. Auch bei Hobbys lassen sich manchmal Parallelen finden. Aber weder deine politische Haltung noch deine religiösen Überzeugungen oder dein letzter Beziehungsstreit sollten in diesem Rahmen Platz finden.

Sollte ich die Selbstvorstellung mit einer Gegenfrage beenden?

Nein. In der Regel haben die Recruiter*innen auch einige Fragen vorbereitet. Sie haben dich eingeladen und bestimmen zunächst den Gesprächsablauf. Vermutlich werden sie dir aktiv die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen. Wenn nicht, solltest du im letzten Drittel des Gesprächs darauf hinweisen, dass du Fragen vorbereitet hast. Leg dir im Vorfeld eigene Fragen für das Vorstellungsgespräch zurecht, die du deinen Gesprächspartner*innen stellen kannst. So wirkst du besonders interessiert.

Worum geht es bei „Beschreiben Sie sich in 3 Sätzen?“

Eine weitere beliebte Frage in Vorstellungsgesprächen. Hier geht es um deine charakterlichen Fähigkeiten und was dich als Mensch ausmacht. Welche Werte verkörperst du? Wofür schätzt dich dein Umfeld? Was ist dir wichtig?

Wertvolle Werkzeuge für deine Karriere

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