Das Wichtigste in KürzeWas ist ein berufsbegleitender Master?Welche Masterstudiengänge gibt es?Welche Arten von Studium gibt es?Arbeitgeber-Unterstützung?FinanzierungDas richtige StudienmodellFazitFAQ
Du hast bereits einen Abschluss, aber willst dich weiterentwickeln, ohne eine Karriere-Pause einzulegen? Ein berufsbegleitender Master macht genau das möglich. Aber wie funktioniert das genau? Welche Studiengänge und Hochschulen kommen in Frage? Und wie meisterst du die Balance zwischen Job und Studium? Wir liefern dir die Antworten zu all diesen Fragen.
Inhalt
Das Wichtigste in KürzeWas ist ein berufsbegleitender Master?Welche Masterstudiengänge gibt es?Welche Arten von Studium gibt es?Arbeitgeber-Unterstützung?FinanzierungDas richtige StudienmodellFazitFAQ
Das Wichtigste in Kürze
Ein berufsbegleitender Master ermöglicht dir eine akademische Weiterbildung parallel zum Job, entweder als Fernstudium, Präsenz- oder Hybridmodell.
Besonders beliebt sind Studiengänge in BWL, Sozialer Arbeit, Bauingenieurwesen, IT und Management.
Die Voraussetzung ist meist ein erster Hochschulabschluss.
Die Kosten variieren stark je nach Bildungsinstitut, Fördermöglichkeiten gibt es durch Arbeitgeber, Stipendien, BAföG und Bildungskredite.
Was ist ein berufsbegleitender Master – und für wen lohnt er sich?
Der berufsbegleitende Master passt zum Trend des lebenslangen Lernens: Schließlich hast du schon einen Job und auch (mindestens) eine Qualifikation, aber das reicht dir nicht – denn mehr Wissen sorgt für mehr Karrierechancen.
Mit einem berufsbegleitenden Master erlangst du einen angesehenen akademischen Grad, ohne deine Karriere dafür unterbrechen zu müssen. Da er als Fernstudium, Abend- oder Wochenendstudium oder als dualer Master organisiert sein kann, wirst du auch finanziell nicht auf Studentenlevel zurückgeworfen.
Aus strategischer Sicht lohnt sich ein berufsbegleitendes Masterstudium vor allem für:
Berufstätige mit Bachelorabschluss, die sich fachspezifisch weiterqualifizieren wollen
Menschen, die sich für einen Karrierewechsel rüsten möchten
Tipp: Auch ohne Bachelor kann ein berufsbegleitender Master möglich sein, etwa bei entsprechender Berufserfahrung und einer Eignungsprüfung.
Welche Masterstudiengänge kann ich berufsbegleitend studieren? Und auf welche Weise?
Die Auswahl ist groß und deckt praktisch alle Fachgebiete ab. Dennoch haben sich einige Studiengänge als besonders beliebt für den berufsbegleitenden Master etabliert.
Beliebte Master-Fachrichtungen im Überblick
Soziale Arbeit: Ein berufsbegleitender Master in Sozialer Arbeit richtet sich vor allem an ausgebildete Sozialarbeiter*innen, die sich für Leitungspositionen qualifizieren oder spezialisieren möchten – etwa in der Kinder- und Jugendhilfe, im Gesundheitswesen oder in sozialen Einrichtungen.
Bauingenieurwesen: Fachkräfte im Bau- oder Projektmanagement, die mehr Verantwortung übernehmen oder in die technische Leitung aufsteigen möchten, finden im berufsbegleitenden Master Bauingenieurwesen ein passendes Angebot. Neben Vertiefungen in Statik, Bauinformatik oder nachhaltigem Bauen steht hier oft auch betriebswirtschaftliches Wissen im Fokus.
BWL & Management: Der Klassiker unter den berufsbegleitenden Masterstudiengängen – geeignet für alle, die sich für Führungspositionen im mittleren oder oberen Management empfehlen möchten. Die Inhalte reichen von Controlling über Marketing bis hin zu Leadership und strategischer Unternehmensführung.
Informatik & Data Science: In Zeiten der digitalen Transformation ist die Nachfrage nach IT-Spezialist*innen mit fundiertem Wissen im Bereich Softwareentwicklung, Künstliche Intelligenz oder Datenanalyse hoch. Ein Master in Informatik oder Data Science ist ideal für alle, die in der Tech-Branche aufsteigen möchten oder den Quereinstieg planen.
Gesundheitsmanagement, Pflegewissenschaften, Psychologie, Bildung: Diese interdisziplinären Felder bieten vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten – sowohl im öffentlichen Dienst als auch im privatwirtschaftlichen oder gemeinnützigen Bereich. Wer bereits in diesen Feldern tätig ist, kann mit einem Master neue Verantwortungsbereiche erschließen.
Wirtschaftspsychologie: Die Schnittstelle von Wirtschaft, Psychologie und Kommunikation gewinnt zunehmend an Bedeutung – etwa im Bereich Personalentwicklung, Marketingpsychologie oder Organisationsberatung. Ideal für Menschen, die menschliches Verhalten in wirtschaftlichen Kontexten verstehen und gezielt steuern wollen.
Nachhaltigkeitsmanagement: Klimawandel, Energiekrise und soziale Verantwortung stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Ein berufsbegleitender Master in Nachhaltigkeitsmanagement vermittelt Kompetenzen, um nachhaltige Strategien zu entwickeln und umzusetzen – grüne Berufe sind ein zukunftsträchtiges Feld mit wachsender Relevanz.
Ingenieurwesen und Maschinenbau: Für technische Fachkräfte, die sich in Richtung Projektleitung, Produktentwicklung oder Unternehmensführung weiterentwickeln wollen. Der Master legt meist den Fokus auf technische Innovation, Produktionsmanagement und wirtschaftliche Steuerung, und öffnet damit den Weg zu leitenden Positionen.
Studienformen: Fernstudium, Präsenz oder Hybrid?
Unabhängig vom Fach stellt sich die Frage nach der Studienform. Je nach persönlicher Lebenssituation, Lerntyp und beruflicher Belastung bieten sich unterschiedliche Studienformate für den berufsbegleitenden Master an.
Berufsbegleitendes Fernstudium: Dieses Modell ist ideal für alle, die vollkommen orts- und weitgehend zeitunabhängig lernen möchten. Die Inhalte werden über digitale Lernplattformen bereitgestellt, ergänzt durch virtuelle Seminare, digitale Prüfungen und individuelle Betreuung. Das Fernstudium lässt sich besonders gut mit unregelmäßigen Arbeitszeiten oder familiären Verpflichtungen vereinbaren.
Präsenzstudium an Abenden oder Wochenenden: Lernst du gerne im direkten Austausch mit Dozierenden und Mitstudierenden, profitierst du von einem Präsenzstudium. Die Veranstaltungen finden in der Regel nach Feierabend oder am Wochenende statt. Dieses Format verlangt eine regelmäßige Anreise, schafft dafür aber eine feste Lernstruktur und ermöglicht den persönlichen Kontakt – was insbesondere bei Gruppenarbeiten oder Praxisprojekten von Vorteil sein kann.
Hybride Modelle: Die Kombination aus digitalen Selbstlernphasen und punktuellen Präsenzphasen vor Ort (siehe auch Blended Learning) vereint das Beste aus beiden Welten. Online-Module bieten dir Flexibilität, während Blockseminare Raum für Austausch und Vertiefung schaffen. Hybride Studiengänge sind besonders beliebt bei Studierenden, die einen strukturierten Rahmen wünschen, aber nicht dauerhaft an einen Studienort gebunden sein möchten.
Dank dieser drei Optionen kannst du das Modell wählen, das am besten zu deiner Situation und deinen Präferenzen passt. Klar ist in jedem Fall: Zeitmanagement ist das A und O. Die meisten Programme sind auf zwei bis drei Jahre ausgelegt und laufen parallel zum Job. Diese Zusatzbelastung solltest du nicht unterschätzen, sondern von Anfang an einplanen.
Investition in die Zukunft: Der berufsbegleitende Master kann kräftezehrend sein, doch die Mühe lohnt sich.
Welche Arten von Masterstudium gibt es? Und wo kannst du sie studieren?
Master-Studiengänge unterscheiden sich in ihren Voraussetzungen und ihrer Struktur:
Konsekutiver Master: Schließt direkt an einen fachlich passenden Bachelor an.
Weiterbildender oder nicht-konsekutiver Master: Auch fachfremd oder mit Berufserfahrung möglich (üblicherweise wirtschaftsorientierte Master wie BWL oder VWL).
Dualer Master: Verknüpft Studium und konkrete berufliche Praxis im Unternehmen. Der Betrieb muss auf dieses Modell ausgerichtet sein; dieses Modell ist also nicht bei jedem beliebigen Arbeitgeber möglich.
Deine Wahl hängt deswegen nicht nur davon ab, welche Studienart am besten zu deinen Vorstellungen passt, sondern auch von den Möglichkeiten an deinem Wunschort. Entscheidend ist somit die Anbieterauswahl, die für deine Zwecke verfügbar ist.
Renommierte Anbieter im Überblick
Der berufsbegleitende Master ist seit vielen Jahren verbreitet. Folglich ist der Anbietermarkt stark gewachsen – sowohl staatliche als auch private Hochschulen haben passende Angebote. Bekannt sind beispielsweise:
FOM Hochschule: Eine der größten Anbieter für berufsbegleitende Studiengänge
IU Internationale Hochschule: Starke Online-Fokussierung, viele Masterprogramme
Hochschule für angewandtes Management (HAM): Hybrid-Modelle
Technische Hochschulen wie zum Beispiel TH Köln, HTW Berlin: Qualitätsstandards der öffentlichen Hochschulen
SRH Fernhochschule: Schwerpunkt auf individuelle Betreuung
Euro-FH: Berufsbegleitende Studiengänge mit internationaler Ausrichtung
FernUni Hagen: Staatliche Fernuniversität mit breitem Masterangebot
Für dein Vorgehen bedeutet das: Informiere dich über diese (und weitere) Angebote und gleiche alle Faktoren (wie Studienfächer, Modelle und Zugangsvoraussetzungen) mit deinen Präferenzen ab. Auf diese Weise filterst du unpassende Studiengänge direkt raus und kannst dich auf das Wesentliche konzentrieren.
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Ebenso wichtig sind die Voraussetzungen, um das Studium überhaupt antreten zu können. Üblich sind:
Erster Hochschulabschluss (mindestens Bachelor)
Berufserfahrung (bei weiterbildenden Masterprogrammen meist ein bis zwei Jahre)
Für einige Programme: Nachweis bestimmter Sprachkenntnisse
Außerdem besteht je nach Anbieter die Möglichkeit einer Sonderregelung: Manche Hochschulen ermöglichen auch den Zugang über einen Eignungstest oder eine berufliche Qualifikation ohne formellen Bachelor.
Ob du die Voraussetzungen erfüllst oder nicht, sollte daher dein erster Abgleich mit jedem Bildungsinstitut, das in Frage kommt, sein.
Welche Arbeitgeber unterstützen ein berufsbegleitendes Studium?
Auf der anderen Seite steht dein Arbeitgeber. Schließlich muss der berufsbegleitende Master mit deinem Arbeitsalltag vereinbar sein. Immerhin: Viele Unternehmen sehen einen solchen Master als lohnende Investition. Als unterstützende Maßnahmen gibt es beispielsweise:
Mentoring-Programme oder interne Projekte zur Anwendung des Gelernten
Typische Arbeitgeber, die berufsbegleitende Master unterstützen:
Große Konzerne mit Talentprogrammen
Mittelständische Unternehmen im Ingenieurwesen oder IT
Soziale Einrichtungen, die Nachwuchs fördern wollen
Start-ups, die akademisches Know-how in der Praxis schätzen
Doch auch in Betrieben, in denen das berufsbegleitende Studium nicht üblich ist, besteht die Chance, dass dir die Unterstützung gewährt wird. Hierfür ist das Gespräch nötig: Indem du darlegst, dass auch der Betrieb von deiner Weiterbildung per Master-Abschluss profitiert, schaffst du einen greifbaren Anreiz.
Wie finanziere ich einen berufsbegleitenden Master?
Hast du deine Auswahl getroffen, erfüllst die Voraussetzungen und hast das Ok von deinem Arbeitgeber, bleibt ein letzter Punkt zu klären: das Geld.
Denn berufsbegleitende Studiengänge sind je nach Anbieter nicht gerade günstig. Um die Finanzierung zu stemmen, gibt es mehrere Möglichkeiten:
Arbeitgeberzuschuss: Direkte Kostenübernahme oder Beteiligung
Stipendien: zum Beispiel Aufstiegsstipendium, Hans-Böckler-Stiftung
BAföG für das Masterstudium (unter bestimmten Voraussetzungen)
Bildungskredite (etwa KfW-Studienkredit)
Steuerliche Absetzbarkeit: Studiengebühren als Werbungskosten deklarieren
Weiterbildungsfonds der Bundesländer (beispielsweise Bildungsscheck NRW)
Auch hier gilt: Erkundige dich nach all diesen Optionen. Schließlich macht es finanziell einen großen Unterschied, ob du mehrere tausend Euro pro Jahr ganz alleine stemmen musst oder nicht. Je nachdem, wie dein Status im Unternehmen ist, kannst du dieses Thema möglicherweise sogar als Grundlage für eine Gehaltserhöhung nutzen.
Zusammengefasst: Wie finde ich das richtige Studienmodell für mich?
Aufgrund der vielen Dinge, die es zu beachten gilt, findest du im Folgenden einige Entscheidungsfragen, die dir bei der Orientierung helfen:
Willst du komplett ortsunabhängig studieren? → Fernstudium
Ist dir der Austausch mit Mitstudierenden wichtig? → Präsenz oder Hybrid
Hast du einen passenden Bachelor? → Konsekutiver Master
Willst du fachlich umsteigen? → Weiterbildender Master
Will dein Arbeitgeber dich aktiv einbinden? → Dualer Master
Erstelle zusätzlich eine Pro-Contra-Liste zu Studienzeit, Kosten, Flexibilität und Karriere-Impact. Viele Hochschulen bieten auch Beratungsgespräche oder (Online-)Info-Tage an. Daraus entsteht ein Gesamtbild, das deine (realistischen) Möglichkeiten aufzeigt, und das ist die Grundlage für deine Entscheidung.
Fazit: Berufsbegleitenden Master als Karriere-Sprungbrett sehen
Ein berufsbegleitender Master bietet dir die Chance, deine Karriere voranzutreiben, ohne auf dein Einkommen zu verzichten. Die Auswahl an Studiengängen, Modellen und Hochschulen ist so groß wie nie. Klar ist: Du brauchst Organisationstalent, Disziplin und Unterstützung aus dem Umfeld. Aber mit dem richtigen Plan und einem klaren Ziel ist ein Master neben dem Beruf machbar – und lohnt sich auf ganzer Linie.
Ob als Karriereboost im aktuellen Job oder als strategische Neuausrichtung: Ein berufsbegleitender Master ist mehr als ein Abschluss. Er ist ein Statement für deinen Ehrgeiz, deine Kompetenzen und deinen Willen zur Weiterentwicklung.
FAQ - Häufig gestellte Fragen
Kann man seinen Master berufsbegleitend machen?
Ja, das ist sogar sehr verbreitet. Ein berufsbegleitender Master richtet sich gezielt an Menschen, die neben ihrer Berufstätigkeit ein weiterführendes Studium absolvieren möchten. Hochschulen bieten dafür unterschiedliche Modelle an – darunter Fernstudiengänge, Abend- und Wochenendformate oder hybride Mischformen. Voraussetzung ist in der Regel ein erster akademischer Abschluss (meistens ein Bachelor) sowie je nach Studiengang berufliche Erfahrung.
Was verdient man bei einem berufsbegleitenden Master?
Da du während eines berufsbegleitenden Masters in der Regel weiterarbeitest, bleibt dein Einkommen zunächst bestehen. Viele Studierende steigen nach Abschluss jedoch in verantwortungsvollere Positionen auf oder wechseln in besser bezahlte Bereiche. Langfristig lässt sich mit einem berufsbegleitenden Master ein Gehaltsplus von etwa 10 bis 25 Prozent erzielen – abhängig von Branche, Unternehmensgröße und individueller Berufserfahrung.
Wie viel kostet ein berufsbegleitender Master?
Die Kosten für ein berufsbegleitendes Masterstudium variieren je nach Hochschule, Studiengang und Format. Staatliche Hochschulen verlangen häufig nur geringe Semesterbeiträge zwischen 300 und 800 Euro. Private Anbieter und Fernhochschulen liegen oft zwischen 8.000 und 20.000 Euro für das gesamte Studium. Hinzu können Kosten für Materialien, Prüfungen oder Präsenzveranstaltungen kommen. Viele Arbeitgeber fördern berufsbegleitende Studiengänge finanziell, zudem gibt es Unterstützungsangebote wie BAföG, Bildungskredite oder Stipendien.
Ist 30 zu spät für einen Master?
Nein, 30 ist keineswegs zu spät – im Gegenteil: Viele Menschen starten ihren berufsbegleitenden Master erst mit Anfang oder Mitte 30. In berufsbegleitenden Programmen liegt der Altersdurchschnitt häufig sogar zwischen 28 und 40 Jahren. Mit zunehmender Berufserfahrung, einem klaren Karriereziel und einer gefestigten Lebenssituation bringen ältere Studierende oft sogar bessere Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium mit.
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