Zwei Frauen haben Notizblöcke in der Hand.
Inhalt
Was ist ein Praktikum?Praktikum vor dem Studium: Sinnvolle Nutzung der WartezeitPraktika während des StudiumsPraktikum nach dem StudiumBewerbung für dein PraktikumMustervorlage für dein BewerbungsschreibenLebenslauf für eine PraktikumsbewerbungWie finde ich den richtigen Praktikumsplatz?Sinnvolle Alternativen zu PraktikaFAQ – häufig gestellte Fragen

Praktika während des Studiums sind ein Muss. Trotz des vollen Studienalltags mit Vorlesungen, Klausuren und Nebenjobs solltest du nicht vergessen, Berufserfahrung zu sammeln. Praktika bieten dir die Möglichkeit, verschiedene Berufsfelder zu erkunden, praktische Kenntnisse zu erwerben und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Da das Studium oft sehr theoretisch ist, helfen dir Praktika, Theorie und Praxis zu verbinden, was im späteren Bewerbungsprozess entscheidend sein kann. Personaler achten besonders auf praktische Erfahrungen im Lebenslauf.

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Was ist ein Praktikum?Praktikum vor dem Studium: Sinnvolle Nutzung der WartezeitPraktika während des StudiumsPraktikum nach dem StudiumBewerbung für dein PraktikumMustervorlage für dein BewerbungsschreibenLebenslauf für eine PraktikumsbewerbungWie finde ich den richtigen Praktikumsplatz?Sinnvolle Alternativen zu PraktikaFAQ – häufig gestellte Fragen

Was ist ein Praktikum?

Ein Praktikum ist eine befristete Tätigkeit, die dir ermöglicht, praktische Kenntnisse in einem bestimmten Bereich zu vertiefen oder Neues zu erlernen. Obwohl du kein Angestelltenstatus hast, ähnelt ein Praktikum einem Arbeitsverhältnis. Die Aufgaben können stark variieren – in einigen Unternehmen wirst du voll eingebunden, in anderen eher für einfache Aufgaben eingesetzt. Wie viel Verantwortung du übernimmst, hängt nicht nur vom Unternehmen ab, sondern auch von deiner eigenen Erfahrung und deinem Engagement.

Praktikum vor dem Studium: Sinnvolle Nutzung der Wartezeit

Nach dem Schulabschluss hast du möglicherweise eine längere Wartezeit bis zum Studienbeginn. Diese Zeit kann sinnvoll genutzt werden, indem du ein Praktikum machst, das dir nicht nur Einblicke in die Berufswelt bietet, sondern auch deinen Lebenslauf stärkt. Praktische Erfahrungen sind besonders wertvoll, um das meist theoretisch geprägte Studium später besser zu ergänzen.

Ein Praktikum vor dem Studium kann auch hilfreich sein, wenn du Wartesemester überbrücken musst. Viele Studiengänge, besonders in den Ingenieurswissenschaften, verlangen ein Vorpraktikum, das oft zwischen sechs und acht Wochen dauert. Diese Praktika sollen sicherstellen, dass du bereits vor dem Studium erste praktische Kenntnisse in deinem zukünftigen Fachbereich erworben hast. Welche Praktika hierfür angerechnet werden können, ist in der Studienordnung deines angestrebten Studiengangs festgelegt. Wichtig ist, dass das Praktikum die Anforderungen dieser Ordnung erfüllt, um als Vorpraktikum anerkannt zu werden.

Praktika während des Studiums

Praktikum nach dem Studium

Nach dem Studium kann ein Praktikum sinnvoll sein, wenn du in ein neues Berufsfeld einsteigen möchtest, das nicht direkt zu deinem Studienfach passt, oder wenn du die Zeit zwischen Bachelor und Master überbrücken möchtest. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass ein Praktikum nach dem Studium nicht zum Standard wird, da mehrere Praktika im Lebenslauf signalisieren können, dass dir eine klare berufliche Richtung fehlt. In einigen Fällen kann ein Praktikum als eine Art Probezeit dienen, die zu einer Festanstellung führt, besonders in kleineren Unternehmen. Doch es gibt sowohl Vor- als auch Nachteile, die du sorgfältig abwägen solltest.

Vorteile

Nachteile

Einstieg in die Arbeitswelt: Erleichtert den Zugang zum Arbeitsmarkt, insbesondere in schwierigen Branchen.

Keine Garantie auf Festanstellung: Keine Sicherheit, dass das Praktikum zu einem festen Job führt.

Netzwerken: Knüpfen wichtiger Kontakte, die den Berufseinstieg erleichtern.

Schlechte Bezahlung: Praktika sind oft schlecht vergütet und können finanziell belastend sein.

Berufliche Umorientierung: Ermöglicht das Erkunden neuer beruflicher Interessen und Bereiche.

Negative Signale im Lebenslauf: Mehrere Praktika können Unsicherheit und Unentschlossenheit signalisieren.

Nachholen von Praxiserfahrung: Ausgleich fehlender Praxiserfahrung aus dem Studium.

Gefahr der Praktikumsschleife: Risiko, in eine Abfolge von Praktika ohne Festanstellung zu geraten.

Auslandspraktikum nach dem Studium

Ein Auslandspraktikum nach dem Studium ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, nicht nur berufliche, sondern auch persönliche Erfahrungen zu sammeln. Du erhältst Einblicke in die Arbeitsweise und Unternehmenskultur eines anderen Landes und kannst deine Sprachkenntnisse sowie deine interkulturellen Kompetenzen erweitern. Diese Fähigkeiten sind auf dem globalen Arbeitsmarkt sehr gefragt und können dir einen entscheidenden Vorteil bei Bewerbungen verschaffen.

Rechtliche Bestimmungen für Praktika nach dem Studium

Nach dem Studium gelten andere rechtliche Bestimmungen als während der Studienzeit. Hier sind einige Punkte, die du beachten solltest:

Ein Mann und eine Frau sitzen auf einem Sofa, schauen sich an, sie hat einen Laptop auf dem Schoß er ein Buch.
Kümmer dich rechtzeitig um einen Praktikumsplatz. © Luis Velasco/Stocksy

Bewerbung für dein Praktikum

Die Bewerbung für ein Praktikum folgt den gleichen Grundregeln wie andere Bewerbungen. Es ist wichtig, daran zu denken, dass ein Praktikum – unabhängig von der Bezahlung – eine berufliche Position darstellt, und die Bewerbung entsprechend sorgfältig vorbereitet werden sollte. Nimm dir Zeit, um deine Unterlagen präzise und sauber zu erstellen.

Infografik Dokumente (Deckblatt, Lebenslauf, Zeugnis, Referenzen und Arbeitsproben), die in die Bewerbungsmappe gehören
Beachte, welche Unterlagen in deine Bewerbungsmappe gehören. © The Stepstone Group

Deckblatt

Das Deckblatt deiner Praktikumsbewerbung sollte folgende Angaben enthalten:

Das Design darf kreativ sein, sollte aber nicht überladen wirken. Passe es dem Unternehmen an, bei dem du dich bewirbst.

Kopfzeile im Bewerbungsschreiben

Die Kopfzeile besteht aus:

Betreff

Gib den genauen Titel der Stelle an. Beispiel: „Bewerbung um ein Praktikum als Online-Marketing-Manager (Kennziffer ABC123)“. Bei Initiativbewerbungen, nenne den gewünschten Bereich.

Anrede

Vermeide „Sehr geehrte Damen und Herren“. Finde den Namen des Ansprechpartners und sprich ihn direkt an. Bei informellen Unternehmen kann auch „Du“ passend sein.

Erster Satz im Anschreiben

Starte dein Anschreiben mit einer persönlichen und interessanten Aussage. Vermeide Standardfloskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich …“.

Hauptteil Anschreiben

Im Hauptteil solltest du:

Schluss Anschreiben

Schließe mit einem direkten Hinweis auf ein Vorstellungsgespräch ab. Beispiel: „Ich freue mich darauf, mich in einem Gespräch persönlich vorzustellen.“ Biete deine Erreichbarkeit für Rückfragen an. Beende dein Anschreiben mit der Grußformel: „Mit freundlichen Grüßen“. Ein Komma ist nicht nötig. Darunter folgt deine Unterschrift, bei einer postalischen Bewerbung handschriftlich. Bei E-Mail- oder Online-Bewerbungen kannst du die Unterschrift scannen und einfügen oder getippt belassen, wenn das Scannen nicht möglich ist.

Formatierung nach DIN 5008

Aufbau nach DIN 5008

  1. Kopfzeile: Dein Name und Adresse oben.
  2. Adresse des Unternehmens: Links unter deiner Adresse.
  3. Datum und Ort: Rechts unter der Adresse des Unternehmens.
  4. Betreff: Zwei Leerzeilen unter dem Datum, fett und linksbündig.
  5. Anrede: Zwei Leerzeilen unter dem Betreff.
  6. Text des Anschreibens: Absätze durch Leerzeilen getrennt.
  7. Grußformel: Zwei Leerzeilen nach dem letzten Absatz.
  8. Unterschrift: Drei Leerzeilen nach der Grußformel.

Mustervorlage für dein Bewerbungsschreiben

[Dein Name]
[Adresse]
[PLZ Ort]
[E-Mail-Adresse]
[Telefonnummer]

 

[Datum]

 

[Name des Ansprechpartners]
[Position]
[Name des Kunstmuseums]
[Adresse des Museums]
[PLZ Ort]

 

Betreff: Bewerbung um ein Praktikum als Kurator/in

Sehr geehrte/r [Name des Ansprechpartners],

mit großem Interesse habe ich auf der Website Ihres Kunstmuseums erfahren, dass Sie Praktikumsstellen im Bereich Kuratierung anbieten. Da ich eine große Leidenschaft für Kunst und Kultur habe und mich gerne in einem professionellen Umfeld weiterentwickeln möchte, bewerbe ich mich hiermit um ein Praktikum als Kurator/in in Ihrem renommierten Museum.

Ich studiere derzeit [Ihr Studiengang, z.B. Kunstgeschichte, Kulturmanagement] im [aktuellen Semester] an der [Name Ihrer Universität/Hochschule]. Im Rahmen meines Studiums habe ich umfassende Kenntnisse in der Kunstgeschichte, der Sammlungspflege und der Ausstellungsgestaltung erworben. Besonders interessiert mich die Kuratierung von Ausstellungen und die Vermittlung von Kunst an ein breites Publikum. Durch meine bisherigen Erfahrungen konnte ich bereits praktische Einblicke in die Arbeit eines Kurators gewinnen und meine organisatorischen Fähigkeiten ausbauen.

Zu meinen bisherigen Erfahrungen zählt [eine relevante Erfahrung, z.B. ein Praktikum in einer Galerie, ehrenamtliche Tätigkeit im kulturellen Bereich, Projektarbeit]. Während dieser Zeit habe ich [konkrete Aufgaben, z.B. die Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Ausstellungen, die Pflege von Sammlungen oder die Betreuung von Kunstwerken] erfolgreich übernommen. Diese Tätigkeiten haben meine Fähigkeiten im Umgang mit Kunstwerken, der Recherche und der Kommunikation mit verschiedenen Interessengruppen geschärft.

Besonders an Ihrem Museum schätze ich [eine spezielle Eigenschaft des Museums, z.B. die innovative Ausstellungsarbeit, die bedeutende Sammlung oder die Ausrichtung auf moderne Kunst]. Ich bin überzeugt, dass ich durch ein Praktikum bei Ihnen wertvolle Einblicke in die Arbeit eines Kurators gewinnen und meine Fähigkeiten weiterentwickeln kann. Gleichzeitig bin ich sicher, dass ich durch meine Begeisterung für Kunst und mein Engagement einen positiven Beitrag zu Ihrem Team leisten kann.

Gerne möchte ich Ihnen meine Motivation und Qualifikationen in einem persönlichen Gespräch näher vorstellen. Über die Gelegenheit zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen. Für weitere Informationen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.

Vielen Dank für die Berücksichtigung meiner Bewerbung.

Mit freundlichen Grüßen,

[Ihr Name]

Lebenslauf für eine Praktikumsbewerbung

Neben deinem Anschreiben solltest du einen Lebenslauf beifügen. Dieser dokumentiert deine schulische und berufliche Laufbahn und belegt die Fähigkeiten, die du im Anschreiben erwähnst. Achte darauf, dass Anschreiben und Lebenslauf sowohl inhaltlich als auch formal übereinstimmen. Ein guter Lebenslauf ist übersichtlich und enthält nur relevante Informationen. Die wichtigsten Kenntnisse und Erfahrungen sollten schnell erkennbar und ansprechend präsentiert sein. Entferne unnötige Details, die für die angestrebte Position nicht relevant sind.

Der klassische Lebenslauf ist tabellarisch aufgebaut und umfasst:

  1. Kontaktdaten
  2. Bewerbungsfoto (optional, in Deutschland jedoch oft üblich)
  3. Ausbildung
  4. Berufliche Laufbahn
  5. Kenntnisse und Fähigkeiten

Gestaltung des Lebenslaufs:

  • Überschrift: Verwende einfach deinen Namen als Überschrift, da der Lebenslauf in der Regel als solcher erkennbar ist.
  • Kontaktdaten und Bewerbungsfoto: Füge deine Kontaktdaten hinzu und optional ein Bewerbungsfoto. In Deutschland wird ein Foto oft noch gerne gesehen, obwohl es rechtlich nicht erforderlich ist.
  • Ausbildung und berufliche Laufbahn: Je nach Karrierephase kann der Fokus unterschiedlich sein. Bei Studierenden ist die Ausbildung vorrangig, bei Berufserfahrenen die berufliche Laufbahn. Listen die Bildungseinrichtungen und Arbeitgeber in antichronologischer Reihenfolge auf – die aktuellsten Informationen zuerst.
  • Kenntnisse und Fähigkeiten: Nenne relevante Sprachkenntnisse, Computerfähigkeiten oder Kenntnisse spezifischer Tools. Dieser Abschnitt kann deine Bewerbung abrunden.
  • Länge des Lebenslaufs: Zwei Seiten sind ideal. Eine Seite ist ausreichend, wenn deine bisherigen Erfahrungen dies erlauben. Mehr als drei Seiten können unübersichtlich werden. Ergänze deinen Lebenslauf gegebenenfalls mit ehrenamtlichen Tätigkeiten, jedoch nur, wenn sie relevant sind.

Tipp: Wenn du spezifische Fähigkeiten wie Programmiersprachen hast, die für das Praktikum wichtig sind, erwähne sie im Lebenslauf und belege sie, wenn möglich, mit Zertifikaten. Fasse alle Dokumente in einer PDF zusammen, um die Dateigröße zu optimieren und Probleme beim Hochladen oder Spamfilter zu vermeiden.

Wie finde ich den richtigen Praktikumsplatz?

Bevor du mit deiner Bewerbung loslegst, solltest du wissen, wo du dein Praktikum machen möchtest. Wenn beim Wunschunternehmen keine Praktikumsplätze ausgeschrieben sind, kann auch eine Initiativbewerbung sinnvoll sein. Besonders kleine Unternehmen veröffentlichen oft keine speziellen Ausschreibungen, sind aber offen für Praktikanten.

Hast du ein bestimmtes Unternehmen im Kopf, schau direkt auf deren Webseite nach offenen Praktikumsplätzen. Falls du noch kein Wunschunternehmen hast, aber weißt, in welcher Abteilung du arbeiten möchtest, sind Jobbörsen und Suchmaschinen gute Anlaufstellen.

Sinnvolle Alternativen zu Praktika

Ein Praktikum ist nicht die einzige Option, um deine Zeit sinnvoll zu nutzen. Hier sind einige Alternativen:

  1. Internationale Erfahrungen sammeln:
    • Backpacking: Erkunde fremde Länder und Kulturen, entweder allein oder mit Freunden. Dies zeigt im Lebenslauf Mut, Offenheit und Organisationstalent.
    • Au-pair: Lebe bei einer Gastfamilie und kümmere dich um Kinder. So tauchst du tief in eine andere Kultur ein und bekommst ein kleines Taschengeld.
    • Work and Travel: Reise und arbeite gleichzeitig, um die Arbeitskultur eines Landes kennenzulernen.
  2. Ehrenamtliches Engagement:
    • Engagiere dich in Fachschaften, Studenteninitiativen oder sozialen Projekten. Solche Tätigkeiten zeigen intrinsische Motivation und sind ein Plus im Lebenslauf.
  3. Nebenjob oder Werkstudententätigkeit:
    • Finanziere dich selbst und sammle gleichzeitig Praxiserfahrung, zum Beispiel durch Werkstudentenjobs oder Anstellungen als studentischer Mitarbeiter.
  4. Weiterbildungen:
    • Nutze Sprachkurse, IT-Weiterbildungen oder Bewerbungstrainings, um neue Fähigkeiten zu erlernen. Diese Qualifikationen können später durch Zertifikate belegt werden und deinen Lebenslauf aufwerten.

FAQ – häufig gestellte Fragen

Wie lang sollte ein Bewerbungsschreiben für ein Praktikum im Studium sein?

Halte dein Bewerbungsschreiben auf einer DIN-A4-Seite. Nutze drei bis vier Absätze, da du auch Platz für Briefkopf, Betreff und Grußformel benötigst. Einprägsame Anekdoten können kurz angeschnitten und im Vorstellungsgespräch detailliert erzählt werden.

Sollte ich meine Noten im Bewerbungsschreiben erwähnen?

Es ist in der Regel nicht notwendig, deine Noten im Bewerbungsschreiben anzugeben. Fokussier dich lieber auf relevante Fähigkeiten und Erfahrungen.

Wie lange im Voraus sollte ich mich um ein Praktikum bewerben?

Es ist empfehlenswert, sich mindestens sechs bis zwölf Monate im Voraus um ein Praktikum zu bewerben, um genügend Zeit für den Auswahlprozess zu haben.

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