Caroline Stanski
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Praktika während des Studiums sind ein Muss. Trotz des vollen Studienalltags mit Vorlesungen, Klausuren und Nebenjobs solltest du nicht vergessen, Berufserfahrung zu sammeln. Praktika bieten dir die Möglichkeit, verschiedene Berufsfelder zu erkunden, praktische Kenntnisse zu erwerben und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Da das Studium oft sehr theoretisch ist, helfen dir Praktika, Theorie und Praxis zu verbinden, was im späteren Bewerbungsprozess entscheidend sein kann. Personaler achten besonders auf praktische Erfahrungen im Lebenslauf.
Ein Praktikum ist eine befristete Tätigkeit, die dir ermöglicht, praktische Kenntnisse in einem bestimmten Bereich zu vertiefen oder Neues zu erlernen. Obwohl du kein Angestelltenstatus hast, ähnelt ein Praktikum einem Arbeitsverhältnis. Die Aufgaben können stark variieren – in einigen Unternehmen wirst du voll eingebunden, in anderen eher für einfache Aufgaben eingesetzt. Wie viel Verantwortung du übernimmst, hängt nicht nur vom Unternehmen ab, sondern auch von deiner eigenen Erfahrung und deinem Engagement.
Nach dem Schulabschluss hast du möglicherweise eine längere Wartezeit bis zum Studienbeginn. Diese Zeit kann sinnvoll genutzt werden, indem du ein Praktikum machst, das dir nicht nur Einblicke in die Berufswelt bietet, sondern auch deinen Lebenslauf stärkt. Praktische Erfahrungen sind besonders wertvoll, um das meist theoretisch geprägte Studium später besser zu ergänzen.
Ein Praktikum vor dem Studium kann auch hilfreich sein, wenn du Wartesemester überbrücken musst. Viele Studiengänge, besonders in den Ingenieurswissenschaften, verlangen ein Vorpraktikum, das oft zwischen sechs und acht Wochen dauert. Diese Praktika sollen sicherstellen, dass du bereits vor dem Studium erste praktische Kenntnisse in deinem zukünftigen Fachbereich erworben hast. Welche Praktika hierfür angerechnet werden können, ist in der Studienordnung deines angestrebten Studiengangs festgelegt. Wichtig ist, dass das Praktikum die Anforderungen dieser Ordnung erfüllt, um als Vorpraktikum anerkannt zu werden.
Nach dem Studium kann ein Praktikum sinnvoll sein, wenn du in ein neues Berufsfeld einsteigen möchtest, das nicht direkt zu deinem Studienfach passt, oder wenn du die Zeit zwischen Bachelor und Master überbrücken möchtest. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass ein Praktikum nach dem Studium nicht zum Standard wird, da mehrere Praktika im Lebenslauf signalisieren können, dass dir eine klare berufliche Richtung fehlt. In einigen Fällen kann ein Praktikum als eine Art Probezeit dienen, die zu einer Festanstellung führt, besonders in kleineren Unternehmen. Doch es gibt sowohl Vor- als auch Nachteile, die du sorgfältig abwägen solltest.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Einstieg in die Arbeitswelt: Erleichtert den Zugang zum Arbeitsmarkt, insbesondere in schwierigen Branchen. | Keine Garantie auf Festanstellung: Keine Sicherheit, dass das Praktikum zu einem festen Job führt. |
Netzwerken: Knüpfen wichtiger Kontakte, die den Berufseinstieg erleichtern. | Schlechte Bezahlung: Praktika sind oft schlecht vergütet und können finanziell belastend sein. |
Berufliche Umorientierung: Ermöglicht das Erkunden neuer beruflicher Interessen und Bereiche. | Negative Signale im Lebenslauf: Mehrere Praktika können Unsicherheit und Unentschlossenheit signalisieren. |
Nachholen von Praxiserfahrung: Ausgleich fehlender Praxiserfahrung aus dem Studium. | Gefahr der Praktikumsschleife: Risiko, in eine Abfolge von Praktika ohne Festanstellung zu geraten. |
Ein Auslandspraktikum nach dem Studium ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, nicht nur berufliche, sondern auch persönliche Erfahrungen zu sammeln. Du erhältst Einblicke in die Arbeitsweise und Unternehmenskultur eines anderen Landes und kannst deine Sprachkenntnisse sowie deine interkulturellen Kompetenzen erweitern. Diese Fähigkeiten sind auf dem globalen Arbeitsmarkt sehr gefragt und können dir einen entscheidenden Vorteil bei Bewerbungen verschaffen.
Nach dem Studium gelten andere rechtliche Bestimmungen als während der Studienzeit. Hier sind einige Punkte, die du beachten solltest:
Die Bewerbung für ein Praktikum folgt den gleichen Grundregeln wie andere Bewerbungen. Es ist wichtig, daran zu denken, dass ein Praktikum – unabhängig von der Bezahlung – eine berufliche Position darstellt, und die Bewerbung entsprechend sorgfältig vorbereitet werden sollte. Nimm dir Zeit, um deine Unterlagen präzise und sauber zu erstellen.
Deckblatt
Das Deckblatt deiner Praktikumsbewerbung sollte folgende Angaben enthalten:
Das Design darf kreativ sein, sollte aber nicht überladen wirken. Passe es dem Unternehmen an, bei dem du dich bewirbst.
Kopfzeile im Bewerbungsschreiben
Die Kopfzeile besteht aus:
Betreff
Gib den genauen Titel der Stelle an. Beispiel: „Bewerbung um ein Praktikum als Online-Marketing-Manager (Kennziffer ABC123)“. Bei Initiativbewerbungen, nenne den gewünschten Bereich.
Anrede
Vermeide „Sehr geehrte Damen und Herren“. Finde den Namen des Ansprechpartners und sprich ihn direkt an. Bei informellen Unternehmen kann auch „Du“ passend sein.
Erster Satz im Anschreiben
Starte dein Anschreiben mit einer persönlichen und interessanten Aussage. Vermeide Standardfloskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich …“.
Hauptteil Anschreiben
Im Hauptteil solltest du:
Schluss Anschreiben
Schließe mit einem direkten Hinweis auf ein Vorstellungsgespräch ab. Beispiel: „Ich freue mich darauf, mich in einem Gespräch persönlich vorzustellen.“ Biete deine Erreichbarkeit für Rückfragen an. Beende dein Anschreiben mit der Grußformel: „Mit freundlichen Grüßen“. Ein Komma ist nicht nötig. Darunter folgt deine Unterschrift, bei einer postalischen Bewerbung handschriftlich. Bei E-Mail- oder Online-Bewerbungen kannst du die Unterschrift scannen und einfügen oder getippt belassen, wenn das Scannen nicht möglich ist.
Formatierung nach DIN 5008
Aufbau nach DIN 5008
[Dein Name]
[Adresse]
[PLZ Ort]
[E-Mail-Adresse]
[Telefonnummer]
[Datum]
[Name des Ansprechpartners]
[Position]
[Name des Kunstmuseums]
[Adresse des Museums]
[PLZ Ort]
Betreff: Bewerbung um ein Praktikum als Kurator/in
Sehr geehrte/r [Name des Ansprechpartners],
mit großem Interesse habe ich auf der Website Ihres Kunstmuseums erfahren, dass Sie Praktikumsstellen im Bereich Kuratierung anbieten. Da ich eine große Leidenschaft für Kunst und Kultur habe und mich gerne in einem professionellen Umfeld weiterentwickeln möchte, bewerbe ich mich hiermit um ein Praktikum als Kurator/in in Ihrem renommierten Museum.
Ich studiere derzeit [Ihr Studiengang, z.B. Kunstgeschichte, Kulturmanagement] im [aktuellen Semester] an der [Name Ihrer Universität/Hochschule]. Im Rahmen meines Studiums habe ich umfassende Kenntnisse in der Kunstgeschichte, der Sammlungspflege und der Ausstellungsgestaltung erworben. Besonders interessiert mich die Kuratierung von Ausstellungen und die Vermittlung von Kunst an ein breites Publikum. Durch meine bisherigen Erfahrungen konnte ich bereits praktische Einblicke in die Arbeit eines Kurators gewinnen und meine organisatorischen Fähigkeiten ausbauen.
Zu meinen bisherigen Erfahrungen zählt [eine relevante Erfahrung, z.B. ein Praktikum in einer Galerie, ehrenamtliche Tätigkeit im kulturellen Bereich, Projektarbeit]. Während dieser Zeit habe ich [konkrete Aufgaben, z.B. die Unterstützung bei der Planung und Durchführung von Ausstellungen, die Pflege von Sammlungen oder die Betreuung von Kunstwerken] erfolgreich übernommen. Diese Tätigkeiten haben meine Fähigkeiten im Umgang mit Kunstwerken, der Recherche und der Kommunikation mit verschiedenen Interessengruppen geschärft.
Besonders an Ihrem Museum schätze ich [eine spezielle Eigenschaft des Museums, z.B. die innovative Ausstellungsarbeit, die bedeutende Sammlung oder die Ausrichtung auf moderne Kunst]. Ich bin überzeugt, dass ich durch ein Praktikum bei Ihnen wertvolle Einblicke in die Arbeit eines Kurators gewinnen und meine Fähigkeiten weiterentwickeln kann. Gleichzeitig bin ich sicher, dass ich durch meine Begeisterung für Kunst und mein Engagement einen positiven Beitrag zu Ihrem Team leisten kann.
Gerne möchte ich Ihnen meine Motivation und Qualifikationen in einem persönlichen Gespräch näher vorstellen. Über die Gelegenheit zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen. Für weitere Informationen stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Vielen Dank für die Berücksichtigung meiner Bewerbung.
Mit freundlichen Grüßen,
[Ihr Name]
Ein Praktikum ist nicht die einzige Option, um deine Zeit sinnvoll zu nutzen. Hier sind einige Alternativen:
Halte dein Bewerbungsschreiben auf einer DIN-A4-Seite. Nutze drei bis vier Absätze, da du auch Platz für Briefkopf, Betreff und Grußformel benötigst. Einprägsame Anekdoten können kurz angeschnitten und im Vorstellungsgespräch detailliert erzählt werden.
Es ist in der Regel nicht notwendig, deine Noten im Bewerbungsschreiben anzugeben. Fokussier dich lieber auf relevante Fähigkeiten und Erfahrungen.
Es ist empfehlenswert, sich mindestens sechs bis zwölf Monate im Voraus um ein Praktikum zu bewerben, um genügend Zeit für den Auswahlprozess zu haben.
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