Professor für Ornithologie bei der Besprechung eines Exemplars in einem Naturkundemuseum einem Museum
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Museumslandschaft in DeutschlandBerufe  und Ausbildungen in MuseenGehälter im MuseumVolontariat im MuseumStudienfächerFAQ

Museen sind faszinierende Orte, an denen Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen. Sie bewahren das kulturelle Erbe, erzählen Geschichten und bilden eine Brücke zwischen verschiedenen Epochen und Kulturen. Doch Museen beschränken sich nicht nur auf Kunst und Geschichte; naturwissenschaftliche Museen spielen eine ebenso wichtige Rolle, indem sie Wissen über Natur, Wissenschaft und Technik vermitteln. Hinter den Kulissen arbeiten zahlreiche Fachleute, die dafür sorgen, dass diese Einrichtungen reibungslos funktionieren und für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Über 50 Tätigkeitsprofile hat der Deutsche Museumsbund als Bestandteil der Museumsarbeit identifiziert. 

Doch welche Berufe gibt es im Museum? Muss man unbedingt studieren, um in einem Museum zu arbeiten? Und wie gut könntest du als Museumsmitarbeiter*in verdienen?

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Museumslandschaft in Deutschland

Im Jahr 2021 wurden 3.268 Museen in Deutschland gezählt. In den 3.268 Museen fanden über 4.700 Ausstellungen statt, die von über 38.750 Besucher*innen aufgesucht wurden. Besonders beliebt waren bei den Besucher*innen Kunstmuseen, historische und archäologische Museen sowie naturwissenschaftliche und technische Museen. Die wenigsten Besucher*innen verzeichneten 2021 sogenannte Kulturgeschichtliche Spezialmuseen.

Museumsarten in Deutschland

Berufe  und Ausbildungen in Museen

Professionelle Museumsarbeit existiert seit dem 19. Jahrhundert. Schon damals beschäftigten Museen Direktoren, Assistenten, Verwaltungspersonal, verschiedene Handwerker, Kustoden und Konservatoren. Der Fokus lag damals auf dem Sammeln, Bewahren und Forschen. Erst im 20. Jahrhundert rückten das Ausstellen und die Wissensvermittlung stärker in den Mittelpunkt. Dadurch entstand der Beruf des Museologen bzw. der Museologin. Mit der zunehmenden Digitalisierung gehören heute auch Digital Manager und Social Media Managerinnen zum Alltag im Museumsbetrieb.

Je kleiner ein Museum und je begrenzter die Ressourcen, desto mehr Aufgaben übernimmt eine einzelne Person. So kümmert sich der Kurator in einem kleinen Literaturmuseum oft auch um die Pressearbeit, die Plakatgestaltung und die Social Media Posts. Einige Museen setzen jedoch auf externe Anbieter und engagieren beispielsweise eine Grafikdesign-Agentur für größere Ausstellungen.

Organisatorische Berufe im Museum

Sie sind verantwortlich für die strategische Ausrichtung des Museums, die korrekte fachliche Arbeit im Haus und die Kommunikation nach außen: die Museumsdirektor*innen. In der Regel plant ein*e Museumsdirektor*in durch die Festlegung des Zielpublikums die Ausstellungen, Lesungen und Sonderveranstaltungen für ein ganzes Jahr. Dabei tragen sie auch die Verantwortung für das Leitbild und die Sammlungskonzeption und müssen sowohl die externe als auch die interne Kommunikation steuern. Selbstverständlich sind die Museumsdirektor*innen auch für die Finanzen des Museums verantwortlich. In größeren Museen kann sich dieser Beruf auf zwei Positionen aufteilen: Während eine Person für die wissenschaftliche oder künstlerische Ausrichtung zuständig ist, übernimmt die andere die kaufmännischen Tätigkeiten.

Wenn du als Museumsdirektor*in arbeiten möchtest, liegt ein langer Weg vor dir. Neben einem abgeschlossenen wissenschaftlichen Hochschulstudium in einem relevanten Fach für die Museumsarbeit ist auch eine Promotion zwingend erforderlich. Nach der Promotion müssen mehrere Jahre Berufserfahrung in der Museumsarbeit gesammelt und Führungskompetenzen erworben werden. Weiterbildungen in Kommunikation, Personalführung, Strategieentwicklung und Krisenmanagement sind ebenfalls notwendig, ebenso wie Kenntnisse im Kuratieren. Für rein kaufmännische Museumsdirektor*innen wird in der Regel ein abgeschlossenes betriebswirtschaftliches oder rechtswissenschaftliches Hochschulstudium erwartet.

Mit der zunehmenden Digitalisierung gehören auch Digital Manager*innen zu den organisatorischen Berufen in einem Museum. Sie sorgen dafür, dass die Ausstellungen in den virtuellen Raum erweitert werden. Dabei entwickeln sie langfristige und nachhaltige Konzepte für das Haus und gestalten sowohl digitale Informations- und Vermittlungsangebote als auch Serviceangebote. Digital Manager*innen arbeiten eng mit der Museumsleitung zusammen und fungieren als Bindeglied zwischen den Fachabteilungen des Museums und der IT.

Für die Arbeit als Digital Manager*in benötigst du ein abgeschlossenes Studium in Kommunikationswissenschaften oder Medienwissenschaften. In den letzten Jahren wird auch das Studium der Kulturinformatik zunehmend beliebter.

Wissenschaftliche Berufe im Museum

Das Herz der Museumsarbeit ist die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Sammlung des Hauses. Dazu gehören die Dokumentation der Bestände, die Erforschung der Sammlung sowie deren Weiterentwicklung.

Sammlungswissenschaftler*in

Für die wissenschaftliche Bearbeitung sind Sammlungswissenschaftler*innen verantwortlich. In der Regel sind sie einem bestimmten Sammlungsbereich zugeordnet, publizieren Forschungsergebnisse und erstellen Fachgutachten. Zudem bearbeiten sie Leihverkehrsanfragen und spielen eine aktive Rolle bei der Wissensvermittlung, indem sie Informationen für die Bildungsarbeit bereitstellen. In kleinen Museen übernehmen sie zusätzlich die Aufgabe der Beschaffung von Drittmitteln für die Forschung.

Als Sammlungswissenschaftler*in benötigst du ein fachspezifisches Hochschulstudium, eine Promotion im entsprechenden Fachgebiet und ein abgeschlossenes Volontariat. In kleineren Museen genügt manchmal ein abgeschlossenes Volontariat, und eine Promotion wird nicht zwingend verlangt.

Provenienzforscher*in

Auch als Provenienzforscher*in beschäftigst du dich mit der Sammlung eines Museums. Dein Schwerpunkt liegt auf der Erforschung der Herkunft der Sammlungsgegenstände, insbesondere auf sogenanntem Raubgut, also enteignetem oder illegitim gehandeltetem Kulturgut. Deine Aufgaben umfassen die Erfassung, Dokumentation und Auswertung von Quellen im Spannungsfeld zwischen öffentlichen bzw. politischen und privaten Interessen. Außerdem erstellst du Dossiers, die als Grundlage für künftige Restitutionsentscheidungen dienen können. Für diese Tätigkeit benötigst du ein abgeschlossenes Hochschulstudium im kunstwissenschaftlichen Bereich oder in einer anderen kulturhistorischen Fachrichtung.

Naturwissenschaftler*in

Neben den geisteswissenschaftlichen Berufen spielen auch Naturwissenschaftler*innen eine wichtige Rolle im Museum. Als Naturwissenschaftler*in im Museum untersuchst du Materialien und Objekte mithilfe moderner Analysemethoden. Deine Aufgaben umfassen die Durchführung von Messungen, die Auswertung der Daten und das Erstellen von Berichten. Du entwickelst Forschungsanträge, führst Projekte durch und veröffentlichst deine Ergebnisse.

Für diese Position benötigst du ein abgeschlossenes Studium in Chemie, Physik, Biologie, Geologie oder Mineralogie, idealerweise mit Promotion. Erfahrung in interdisziplinärer Zusammenarbeit und umfangreiche Kenntnisse der Analysetechniken sind ebenfalls wichtig und hervorragende IT-Kenntnisse runden dein Profil ab.

 Sammlungsmanager*in

Für die Verwaltung und Erschließung der Sammlung sind Sammlungsmanager*innen verantwortlich. Als Sammlungsmanager*in erschließt du die Museumssammlungen, recherchierst darin und stellst Informationen sowie (audio-)visuelles Material bereit. Du koordinierst den Prozess für Neuzugänge von der Ankunft bis zur Magazinierung, insbesondere bei einer Vielzahl neuer Kulturgüter. Zudem verwaltest und entwickelst du die Museumsdatenbank weiter, um die digitale Verfügbarkeit des Sammlungsguts zu gewährleisten.

Ein wichtiger Teil deiner Aufgaben umfasst die digitale Erfassung alter Bestände, die Kontrolle und Anpassung mit Normdaten sowie deren inhaltliche Ergänzung. Für diese Position benötigst du ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Museologie oder vergleichbare Qualifikationen. Du arbeitest eng mit IT-Verantwortlichen zusammen, um die Datenbanken optimal zu nutzen.

Zusätzlich zu diesen Berufen gibt es noch weitere spezialisierte Rollen im Museum, die für den reibungslosen Betrieb unerlässlich sind. Dazu gehören:

Berufe zur Erhaltung der Sammlungsbestände

Restaurator, Präparator oder präventiver Konservator bilden ein weiteres Herzstück der Museumsarbeit, indem sie die Materialeigenschaften der Objekte erforschen, konservatorische Maßnahmen planen und umsetzen, um die langfristige Erhaltung der Sammlungen zu gewährleisten.

Restaurator*in

Als Restaurator*in untersuchst du technologische Aspekte und den Zustand von Kunst- und Kulturobjekten, entwickelst Restaurierungsverfahren und führst Konservierungsmaßnahmen durch. Du bist auch für die Schadensprävention und Sammlungsbetreuung verantwortlich, erstellst Zustandsprotokolle und berätst bei Echtheitsfragen. Deine Arbeit umfasst zudem die Aus- und Fortbildung sowie Öffentlichkeitsarbeit.

Präventiver Konservator

Im Gegensatz dazu konzentrierst du dich als Präventiver Konservator auf die Erhaltung der Objekte durch präventive Maßnahmen. Du legst Vorgaben zur Klimatisierung, Beleuchtung und Materialverwendung fest, erfasst Umgebungsbedingungen und führst Versuche und Materialprüfungen durch. Bei Bau- und Sanierungsprojekten sowie Ausstellungsplanungen definierst du die notwendigen Bedingungen und planst sammlungsübergreifende Maßnahmen wie Monitoring und Notfallplanung.

Präparator*in

Der Präparator hat hingegen einen anderen Schwerpunkt: Du arbeitest mit naturwissenschaftlichen Sammlungsstücken und bist für die Präparation und Konservierung von Skeletten, Bälgen, Flüssigkeitspräparaten und Modellen zuständig. Deine Arbeit macht zukünftige Forschungs- oder Ausstellungsobjekte erst sichtbar und erforschbar. In öffentlichen Ausstellungen trägst du zur Darstellung naturwissenschaftlicher Zusammenhänge bei und leistest Basisarbeit für die Forschung und Wissensvermittlung.

Während du als Restaurator und Präventiver Konservator ein entsprechendes Studium abschließen musst, setzt die Arbeit als Präparator eine Ausbildung an einer Berufsfachschule voraus. In Deutschland erwirbst du dabei den Abschluss als Präparationstechnischen Assistenten, während du in Österreich die Berufsbezeichnung Zoologischer Präparator erwirbst.

Wusstest du, dass du auch als Tierpfleger*in in einem Museum arbeiten kannst? Einige Museen haben Tiere in ihrem Schaubereich und diese möchten natürlich gepflegt und umsorgt werden. Voraussetzung ist ein abgeschlossene Ausbildung als Tierpfleger*in Fachrichtung Zoo.

Restauratoren arbeiten in einem Segelmuseum mit einem sehr alten Boot
Restauratoren arbeiten in einem Segelmuseum mit einem sehr alten Boot © Miquel Llonch/Stocksy

Berufe rund um die Ausstellung

Als Besucher*innen bekommen wir selten mit, was hinter den Kulissen eines Museums läuft. Wir interessieren uns in der Regel nur für die Ausstellung, die auf Grundlage der Sammlung entstanden ist. Damit die Ausstellung für Besucher*innen ansprechend sind und diesen den neusten Wissensstand vermitteln können, benötigt jedes Museum ein*e Kurator*in.

Kurator*in

Als Kurator*in bist du für Konzeption, Organisation und auch für die Realisierung der Ausstellung zuständig. Die Aufgaben sind mit denen eines Projektmanagers vergleichbar bei dem alle Fäden zusammenlaufen.  Du verwaltest das Budget, akquirierst Leihgaben und betreust externe Partner. Darüber hinaus pflegst du internationale Partnerschaften und arbeitest eng mit der Öffentlichkeit zusammen. Ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium und Erfahrung im Projektmanagement sind wichtig.

Ausstellungsmanager*in

Unterstützt werden Kurator*innen von Ausstellungsmanager*innen. Als Ausstellungsmanager*in ist deine Hauptaufgabe die Planung und Koordination von Terminen sowie die Überwachung von Budget- und Qualitätsvorgaben. Du begleitest den Planungsablauf von der Konzeptphase bis zur Abnahme und Mängelverfolgung und sorgst für einen reibungslosen Ablauf. Ein Hochschulabschluss und Kenntnisse im Projektmanagement sind erforderlich.

Registrar*in

Zusätzliche Unterstützung kann es durch sogenannte Registrar*innen geben. Als Registrar*in koordinierst du alle exponatrelevanten Vorgänge und fungierst als Bindeglied zwischen Kuratorinnen, Sammlungsmanagern, Präparatorinnen und Restauratoren. Deine Aufgaben umfassen die Bearbeitung des gesamten Leihverkehrs, die sachgemäße Erfassung, Aufbewahrung und den Transport der Bestände sowie die Bearbeitung von Leihverträgen und Versicherungen. Ein abgeschlossenes Hochschulstudium im Bereich Museologie, Kulturmanagement oder einer ähnlichen Fachrichtung sowie kaufmännisches und juristisches Wissen sind für diesen Beruf von Vorteil.

Weitere Berufe rund um die Ausstellung

Für die Umsetzung der Ausstellungen bedarf es jedoch noch weiterer Tätigkeitsfelder. Für die räumliche Umsetzung wird z. B. eine Ausstellungsgestalter*in benötigt. Als Ausstellungsgestalter*in erstellst du das gestalterische Gesamtkonzept in Abstimmung mit den Kuratoren, planst Baukörper, Inszenierungen und Atmosphären und koordinierst weitere an der Planung Beteiligte wie Lichttechnikerinnen.

Für Flyer, Publikationen sowie Plakate und Werbemittel sind Grafikdesigner*innen zuständig, während Mediendesigner*innen Videoproduktionen sowie digitale, interaktive und audiovisuelle Medien für diverse Zielgruppen erstellen. Hinzu kommen noch Museumspädagog*innen, Mitarbeiter*innen im Besucherdienst, Mitarbeiter*innen im Sicherheitsdienst und viele Tätigkeiten im Gebäudemanagement.

Und obwohl es so viele Tätigkeitsfelder in Museen gibt, arbeiten insbesondere in kleinen Museen nur sehr wenige Menschen. Diese müssen oft mehrere Tätigkeitsfelder ausfüllen und in sehr kleinen Museen sogar manchmal verschiedene Rollen übernehmen, damit der Betrieb weiterläuft.

Gehälter im Museum

Als Museumsmitarbeiter*in in einem öffentlichen Museums wirst du höchstwahrscheinlich entweder nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen (TVöD) oder nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) bezahlt. Unterschieden wird dabei zwischen dem sogenannten einfachen Dienst für Ungelernte (Entgeltgruppe 1 bis 4), dem mittleren Dienst für Ausbildungsberufe (Entgeltgruppe 5 bis 8), dem gehobenen Dienst für Hochschulabsolventen (Entgeltgruppe 9 bis 12) und dem höheren Dienst für Masterabsolventen und Promovierte (Entgeltgruppe 13 bis 15).

Museen, die sich in privater Hand befinden, können sich an den Gehältern der Tarifverträge orientieren, jedoch auch darunter oder darüber liegen. Die Größe des Museums spielt hier eine besondere Rolle.

Gehälter nach Entgeltgruppe (TVöD)

Entgeltgruppe

Gehaltsspanne (ca. EUR)

Voraussetzungen (in der Regel)

E15

5.500 - 7.750

Wissenschaftliches Hochschulstudium oder Master

E 14

5.000 - 7.100

E 13

4.600 - 6.600

E 12

4.200 - 6.500

Fachhochschulstudium / Bachelor / Verwaltungsfachwirt (AL 2)

E 11

4.000 - 6.000

E 10

3.900 - 5.400

E 9c

3.800 - 5.200

E 9b

3.600 - 5.000

E 9a

3.400 - 4.700

Mindestens dreijährige Berufsausbildung

E 8

3.300 - 4.000

E 7

3.100 - 3.800

E 6

3.000 - 3.700

E 5

2.900 - 3.600

E 4

2.800 - 3.400

An- und Ungelernte

E 3

2.800 - 3.300

E 2

2.600 - 3.200

E 1

2.400 - 2.600

 

Volontariat im Museum: der richtige Einstieg?

Ein Museumsvolontariat ist eine Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeit für Geistes- und Kulturwissenschaftler im Museumsbereich. Typischerweise dauert es zwei Jahre und bietet eine strukturierte Einführung in verschiedene Aspekte der musealen Arbeit wie Kuratierung, Sammlungsmanagement und Ausstellungsgestaltung.

Zudem bietet ein Volontariat die Chance, ein professionelles Netzwerk aufzubauen und durch die Zusammenarbeit mit erfahrenen Mentoren wertvolle Unterstützung bei der beruflichen Entwicklung zu erhalten. Weiterbildungsmöglichkeiten wie Fortbildungen und Workshops tragen zusätzlich zur fachlichen Weiterentwicklung bei.

Jedoch gibt es auch einige Nachteile, die Volontäre beachten sollten. Die Qualitätsstandards und Rahmenbedingungen für Volontariate können je nach Institution stark variieren. Zudem ist der Wettbewerb um Volontariatsstellen oft hoch, da sie eine beliebte Einstiegsmöglichkeit in den Museumssektor darstellen. Auch ist die Vergütung für Volontariate niedriger als für reguläre Positionen im Museumswesen, was finanzielle Einschränkungen mit sich bringen kann.

  • Praktische Erfahrungen sammeln

  • Vielfältige Einblicke erhalten

  • Professionelles Netzwerk aufbauen

  • Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen

  • Unterstützung durch erfahrene Mentoren

  • Unterschiedliche Qualitätsstandards

  • Hohe Konkurrenz um begrenzte Stellenangebote

  • Niedrigere Vergütung im Vergleich zu regulären Positionen

Checkliste: Wie erkenne ich eine gute Volontariatsstelle im Museum?

  1. Klare Struktur und Curriculum: Es sollte ein festgelegtes Ausbildungsprogramm geben, das verschiedene Bereiche der Museumsarbeit abdeckt.
  2. Transparente Arbeitsbedingungen: Vollzeitvertrag für eine definierte Dauer, angemessene Vergütung und klare Arbeitszeiten.
  3. Unterstützung durch Mentoren: Vorhandensein erfahrener Mentoren, die fachliche Anleitung bieten und bei der beruflichen Entwicklung unterstützen.
  4. Integration ins Team: Möglichkeit zur Teilnahme an Teammeetings und Projekten, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
  5. Weiterbildungsmöglichkeiten: Angebote für Fortbildungen, Tagungen und Workshops, um Fachkenntnisse zu vertiefen.
  6. Feedback und Evaluation: Regelmäßige Feedback-Gespräche zur Reflexion der eigenen Entwicklung und zur Anpassung des Ausbildungsplans.

 

Studienfächer, die dir die Arbeit im Museum ermöglichen

Um in einem Museum zu arbeiten, gibt es verschiedene Studienrichtungen, die je nach gewünschter Position und Art des Museums relevant sein können. Hier sind einige der häufigsten Studienfächer und ihre möglichen Anwendungen im Museumsbereich:

  1. Kunstgeschichte:
    • Berufsfelder: Kurator/in, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Ausstellungsgestalter/in
    • Inhalte: Analyse und Interpretation von Kunstwerken, Kunsttheorie, Kunstkritik, kunsthistorische Epochen
  2. Geschichte:
    • Berufsfelder: Kurator/in, Museumsdirektor/in, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Museumspädagoge/in
    • Inhalte: Weltgeschichte, Regionalgeschichte, Archivkunde, Historische Methoden
  3. Archäologie:
    • Berufsfelder: Kurator/in, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Restaurator/in, Grabungsleiter/in
    • Inhalte: Ausgrabungstechniken, archäologische Methoden, Kulturgeschichte, Denkmalpflege
  4. Museologie / Museum Studies:
    • Berufsfelder: Museumsdirektor/in, Kurator/in, Ausstellungsgestalter/in, Sammlungspflege
    • Inhalte: Museumsmanagement, Sammlungsmanagement, Ausstellungskonzeption, Museumspädagogik
  5. Restaurierung / Konservierung:
    • Berufsfelder: Restaurator/in, Konservator/in, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in
    • Inhalte: Konservierungstechniken, Materialkunde, Restaurierungsmethoden, Schadensanalyse
  6. Kulturwissenschaften:
    • Berufsfelder: Kurator/in, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Kulturmanager/in, Museumspädagoge/in
    • Inhalte: Kulturtheorien, Kulturgeschichte, interkulturelle Studien, Kulturmanagement
  7. Kommunikationswissenschaften / Medienwissenschaften:
    • Berufsfelder: Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Mediendesigner/in, Veranstaltungskonzeption
    • Inhalte: Medienproduktion, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikationsstrategien, Digitales Marketing
  8. Betriebswirtschaft / Kulturmanagement:
    • Berufsfelder: Museumsdirektor/in, Verwaltungsleitung, Marketing, Fundraising
    • Inhalte: Managementprinzipien, Finanzmanagement, Marketingstrategien, Personalführung
  9. Biologie:
    • Berufsfelder: Kurator/in für naturkundliche Sammlungen, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Museumspädagoge/in, Ausstellungsgestalter/in
    • Inhalte: Zoologie, Botanik, Ökologie, Genetik, Evolution
  10. Geowissenschaften / Geologie:
    • Berufsfelder: Kurator/in für geologische Sammlungen, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Ausstellungsgestalter/in, Museumspädagoge/in
    • Inhalte: Mineralogie, Paläontologie, Petrologie, Geophysik, Stratigraphie
  11. Paläontologie:
    • Berufsfelder: Kurator/in, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Grabungsleiter/in, Ausstellungsgestalter/in
    • Inhalte: Fossilienkunde, Erdgeschichte, Evolution von Organismen, Grabungstechniken
  12. Chemie:
    • Berufsfelder: Konservator/in, Restaurator/in, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in
    • Inhalte: Materialkunde, analytische Chemie, chemische Reaktionen, Konservierungsmethoden
  13. Physik:
    • Berufsfelder: Kurator/in für wissenschaftliche Sammlungen, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Museumspädagoge/in, Ausstellungsgestalter/in
    • Inhalte: Mechanik, Thermodynamik, Optik, Elektrizität und Magnetismus, moderne Physik
  14. Astronomie:
    • Berufsfelder: Kurator/in, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Planetariumsleiter/in, Ausstellungsgestalter/in
    • Inhalte: Himmelsmechanik, Sternenkunde, Kosmologie, Instrumentenkunde
  15. Umweltwissenschaften:
    • Berufsfelder: Kurator/in, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Ausstellungsgestalter/in, Museumspädagoge/in
    • Inhalte: Umweltchemie, Ökologie, Naturschutz, Klimaforschung
  16.  Anthropologie (insbesondere physische Anthropologie):
    • Berufsfelder: Kurator/in, wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Ausstellungsgestalter/in
    • Inhalte: Menschliche Evolution, forensische Anthropologie, archäologische Methoden, Kulturgeschichte

 

FAQ zum Thema Arbeiten im Museum

Wie kann man in einem Museum arbeiten?

Um in einem Museum zu arbeiten, sind verschiedene Wege möglich, je nach gewünschter Position. Typischerweise benötigt man eine relevante Ausbildung oder Erfahrung im Bereich Kultur, Kunstgeschichte, Archäologie oder Museumswissenschaft. Praktika und Freiwilligenarbeit können den Einstieg erleichtern.

Gibt es Karrieremöglichkeiten für Künstler im Museum?

Ja, Künstler können als Restauratoren, Kunstvermittler oder sogar als Kuratoren arbeiten, je nach ihrer Spezialisierung und Erfahrung.

Gibt es besondere Herausforderungen beim Arbeiten im Museum?

Herausforderungen können sich aus begrenzten Ressourcen, dem Erhalt von Artefakten, der Besuchererfahrung und der Notwendigkeit, mit einem breiten Spektrum von Menschen zu interagieren, ergeben.

Welche Rolle spielt Technologie in Museen?

Technologie wird zunehmend wichtig für interaktive Ausstellungen, digitale Archivierung, Online-Bildung und den Schutz kulturellen Erbes durch moderne Überwachungs- und Sicherheitssysteme.

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