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Emotional intelligente Menschen haben im Berufsalltag viele Vorteile. Auch Führungskräfte profitieren davon. Aber was bedeutet es, emotional begabt zu sein? Und wie gefühlskompetent bist du? Finde es heraus mit unserem Selbsttest.
Emotionale Intelligenz ist die Fähigkeit,
Denn Emotionen begleiten uns täglich. Immer und überall hin. Mal sind die Gefühle negativ, mal positiv:
Woran liegt das? Wahrscheinlich an einer unterschiedlich stark ausgeprägten emotionalen Intelligenz.
Wer emotional intelligent ist, wird von seinen Emotionen nicht überrumpelt, sondern kann gut mit ihnen umgehen und sich situationsgerecht verhalten. Es gehört auch dazu, die Gefühle anderer gezielt beeinflussen zu können.
Zum Beispiel: eine*n Kolleg*in zu trösten, wenn die Präsentation vor versammelter Mannschaft schiefgegangen ist. Emotional Begabte können spüren, was die Person in diesem Moment braucht, um sich besser zu fühlen: Zuspruch, eine Umarmung oder ein paar Minuten alleine.
Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz besitzen also auch Einfühlungsvermögen (Empathie) und haben dementsprechend stärker ausgeprägte Fähigkeiten im sozialen Miteinander als andere. Welche sind das genau? Wie zeigt sich emotionale Intelligenz?
Die Fähigkeiten emotional intelligenter Menschen sind:
Die Vorteile von einer hohen emotionalen Intelligenz liegen daher auf der Hand:
Bessere Selbstwahrnehmung: | Die Fähigkeit, eigene Gefühle zu erkennen und bewusst zu steuern. |
Verbesserter Umgang mit Emotionen: | Souveränes Verhalten in schwierigen Situationen. |
Empathie: | Die Fähigkeit, die Emotionen anderer zu verstehen und darauf einzugehen. |
Stärkung zwischenmenschlicher Beziehungen: | Besseres Verständnis und Aufbau positiver Beziehungen. |
Förderung der Teamarbeit: | Konfliktlösung und gemeinsames Arbeiten an Zielen. |
Erhöhung der Motivation: | Positiver Einfluss auf Mitmenschen durch gezielten Einsatz von emotionaler Intelligenz. |
Gesunde Verhaltensweisen: | Verbesserte Selbstregulierung führt zu gesünderem Verhalten. |
Erfolgreichere Beziehungen: | Sowohl im Berufsleben als auch im privaten Umfeld. |
Wissenschaftler erforschen das Konzept der emotionalen Intelligenz noch nicht besonders lange. Die Psychologen Peter Salovey und John D. Mayer aus Amerika erwähnen den Begriff zum ersten Mal 1990 in einem Fachartikel.
Richtig populär wird das Thema erst sechs Jahre später: 1996 erscheint das Bestseller-Buch „Emotional Intelligence. Why It Can Matter More Than IQ“. Autor ist der amerikanische Psychologe und Wissenschaftsjournalist David Goleman.
Er betont, wie hohe emotionale Intelligenz das Leben in vielen Bereichen positiv beeinflusst:
In der Forschung tut sich viel auf dem Gebiet. Emotionale Intelligenz gilt als erweiterte Kategorie der klassischen Intelligenzforschung, die auch als „Gefühlskompetenz“ bezeichnet wird.
Von vielen Forschern wird das Vier-Facetten-Modell der Psychologen Peter Salovey und John D. Mayer anerkannt. Es beschreibt emotionale Intelligenz als Set von 4 mentalen Fähigkeiten, die aufeinander aufbauen:
Emotionen…
Der erste Schritt zur emotionalen Intelligenz ist die emotionale Selbstwahrnehmung:
Ein Beispiel: Du kannst ein freudiges Lächeln von einem Lächeln aus Verlegenheit unterscheiden.
Damit ist die Fähigkeit gemeint, die Aufmerksamkeit auf die Emotionen zu lenken, die gerade erforderlich sind und „Energiefresser“ wie Ärger nicht zu stark aufkommen zu lassen.
Ein Beispiel: Für den Joballtag könnte das bedeuten, eine fröhliche Stimmung im Büro zu nutzen, um anspruchsvolle Aufgaben zu erledigen. So bist du motivierter und besser in der Lage, komplexe Dinge zu bearbeiten.
Damit ist gemeint, zu wissen, wie Emotionen
Dieses Wissen hilft dir,
Diese Facette umfasst zum einen die Kompetenz der emotionalen Selbstkontrolle, das heißt, mit den eigenen Emotionen umgehen zu können.
Zum anderen beschreibt es aber auch die Kompetenz, die Gefühle von anderen regulieren zu können.
Zum Beispiel: Die Fähigkeit zu besitzen, eine Person zu beruhigen, die sehr nervös vor einem wichtigen Bewerbungsgespräch ist.
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Ein hoher IQ und umfangreiches Fachwissen sind wichtige Pfeiler einer erfolgreichen Karriere. Aber auch emotionale Intelligenz wird in der modernen Arbeitswelt immer wichtiger, weil sie entscheidende Fähigkeiten umfasst, die für den beruflichen Erfolg unverzichtbar sind, wie:
Im Zeitalter der Automatisierung wird die Teamfähigkeit und der zwischenmenschliche Umgang immer wertvoller. In Arbeitsumgebungen, die stark auf Teamarbeit setzen, erleichtert emotionale Intelligenz den Umgang mit unterschiedlichen Personen und fördert eine harmonische Zusammenarbeit.
Gerade in diversen Teams, wo verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen aufeinandertreffen, ist emotionale Intelligenz unerlässlich.
In einer dynamischen Arbeitswelt, in der Unternehmen ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert sind, hilft dir emotionale Intelligenz, flexibel und emotional stabil zu bleiben.
Menschen mit hoher emotionaler Intelligenz bewältigen Veränderungen und Unsicherheiten souveräner. Emotionale Intelligenz fördert die Fähigkeit, Konflikte schnell zu lösen und starke Beziehungen sowohl intern als auch mit Kund*innen aufzubauen.
- Lara Kieninger, Karriere-Expertin und Personalerin bei StepstoneWenn man sich aktuelle Stellenanzeigen anschaut, dann ist emotionale Intelligenz eine der Schlüsselqualifikationen unter den Soft Skills. Klar: In einer zunehmend vernetzten Arbeitswelt kommt es darauf an, mit Kolleg*innen, Vorgesetzten, Kund*innen und anderen Zielgruppen so zu kommunizieren und zu interagieren, dass die Zusammenarbeit reibungslos verläuft und zum gewünschten Ergebnis führt. Ich als Personalerin achte in jedem Bewerbungsgespräch darauf, dass ein*e Bewerber*in diese Qualität mitbringt.
Angesichts der zunehmenden Komplexität von Problemstellungen in einer vernetzten Welt unterstützt emotionale Intelligenz dabei, kreative und innovative Lösungen zu finden. Sie fördert das Bewusstsein für eigene Stärken und Schwächen sowie die Fähigkeit, konstruktiv mit anderen zusammenzuarbeiten.
Da Soft Skills in der digitalisierten und automatisierten Arbeitswelt immer wichtiger werden, ist emotionale Intelligenz ein klarer Vorteil im Umgang mit Menschen und bei der Entwicklung von Innovationen.
Insgesamt trägt emotionale Intelligenz entscheidend dazu bei, in der modernen Arbeitswelt erfolgreich zu sein und sich langfristig zu behaupten. Mehr über Zukunftskompetenzen erfährst du in unserem Artikel Zukunftskompetenzen: Definition, Beispiele und Tipps.
Einige Studien weisen darauf hin, dass eine hohe Gefühlskompetenz im beruflichen Kontext besonders für Führungskräfte relevant ist.
Zwei Schlüsselkompetenzen der emotionalen Intelligenz spielen hier eine große Rolle:
Personen mit diesen Fähigkeiten
Für emotional begabte Chef*innen hat ein hoher EQ noch weitere Vorteile:
Die emotionale Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung ist die Grundlage für emotionale Intelligenz. Es geht es darum, Gefühle bei dir und anderen zu beobachten und einzuordnen. Mit unseren einfachen Praxis-Übungen und Tricks kannst du dich in Sachen (Selbst-)Wahrnehmung, emotionaler Selbstkontrolle und Empathie trainieren.
Gewöhne dir an, Menschen zu beobachten:
Achte zum Beispiel auf Folgendes:
Du wirst sehen: Es ist gar nicht so leicht, sich auf andere Dinge als das Gesagte zu konzentrieren. Leichter wird‘s, wenn du dir jede Woche einen anderen Bereich vornimmst:
Nach jeder Woche kannst du deine Beobachtungen festhalten:
Vielleicht wirst du besser mit der Zeit und dein Blick schärfer. Probier’s aus!
Du kannst die Übung so lange machen, wie du möchtest. Emotionen regulieren zu können ist eine Schlüsselkompetenz bei emotionaler Intelligenz.
Diese Übung hilft dir dabei, deine emotionale Selbstkontrolle zu trainieren.
Stell dir folgende Situation vor:
Seit Tagen arbeitest du sehr intensiv an einer Aufgabe. Dein Überstunden-Konto ist schon am Anschlag. Endlich bist du fertig und übergibst die Unterlagen pünktlich an deine Chefin. Sie schaut dich ungläubig an und sagt, das hätte bis nächste Woche auch gereicht. Sie hofft, dass du dich deswegen nicht so gestresst hast. Ärger kriecht in dir hoch, dein Herz schlägt schneller, deine Atmung wird unregelmäßig.
Und hier kommt die „Take Five“-Strategie ins Spiel:
Versuche, kurz zu antworten, die Situation dann aber erstmal zu verlassen und für fünf Minuten an etwas anderes zu denken, eine Sportübung wie Kniebeugen zu machen oder kurz frische Luft schnappen zu gehen und tief ein- und auszuatmen.
Das Gute: So verhinderst du, dass du impulsiv reagierst. Du vermeidest, durch unbedachte Worte unprofessionell zu wirken und die Situation eskalieren zu lassen.
Wenn du merkst, dass deine Emotionen abgekühlt sind, kannst du das Gespräch mit deiner Chefin suchen.
Mitfühlend zu sein ist ein zentrales Merkmal von emotional intelligenten Menschen. Empathie kannst du lernen. Wie, zeigen wir dir hier:
Du fragst deinen Arbeitskollegen, ob ihr zusammen Mittagspause machen möchtet. Er antwortet: „Ich würde gerne Mittag mit dir machen, aber ich habe noch so viel zu tun.“
Seine Aussage irritiert dich ein bisschen. Notiere dir den Satz. Wenn du zuhause bist, sprich ihn laut aus. Spüre nach und überlege, wie sich der Kollege in diesem Moment gefühlt haben könnte.
Der Perspektivenwechsel hilft dir, die Person besser zu verstehen und bestimmte Reaktionen nicht direkt auf dich zu beziehen.
Diese Übung kannst du beliebig wiederholen. Merke dir am besten die Situationen, in denen du dich während einer Konversation unwohl fühlst oder irritiert bist.
Bist du emotional hochbegabt oder eher ein sozialer Stoffel? Finde es mit diesem emotionalen Intelligenz-Test heraus.
Anleitung:
Beurteile, inwieweit die Aussagen auf dich zutreffen. Beantworte die Fragen so spontan wie möglich und versuche, ehrlich zu sein. Immer nur eine Antwort pro Frage ankreuzen. Die jeweilige Punktezahl steht hinter den Antworten. Addiere am Ende alle Punkte deiner Antworten. Die Test-Ergebnisse stehen direkt unter der letzten Frage.
Fragen:
Es fällt dir leicht, jemandem deine Emotionen zu beschreiben, du gerade fühlst
Stampfende, hektische Schritte sind oft Ausdruck von
Du verstehst die meiste Zeit, warum du bestimmte Gefühle hast
Du weißt grundsätzlich, wie du auf andere wirkst
Du weißt, was du gut kannst und worin du eher schlecht bist
Deine Laune ist bestens. Du sollst einen Drucker fürs Büro bestellen. Welchen Einfluss hat deine Stimmung auf deine Entscheidung?
Es fällt dir leicht, andere für deine Ideen zu begeistern
Du hast viel zu tun auf der Arbeit und musst noch einiges erledigen. In deinem Büro erzählt dein Kollege gerade eine lustige Geschichte. Was machst du?
Ich verstehe, welchen Einfluss Stress auf meine Arbeitsleistung hat
Sensible Menschen sind eher
Dein Chef zahlt dir überraschend mehr Bonus für dieses Jahr als geplant. Das…
Dir ist viel daran gelegen, dass es anderen gutgeht.
Deine Freunde holen sich gerne Rat bei dir.
Du liest gerne Bücher, in denen es um komplexe Charaktere geht.
Was machst du, wenn du dich auf der Arbeit ärgerst?
Wie gut kannst du um Hilfe bitten?
Ich kann andere gut trösten
Wenn du unter Druck stehst, schaffst du es, äußerlich ruhig zu wirken.
Die good News vorab: Emotionale Intelligenz kann man lernen. Es gibt viele Übungen, Bücher und Trainings, mit denen du deinen EQ verbessern kannst. Momentan fällt es dir schwer, die Gefühle anderer zu erkennen und nachzuempfinden. Deine eigenen Emotionen hast du nicht immer im Griff, sie überrumpeln dich häufig. Oft kannst du nicht richtig einordnen, warum du so fühlst, wie du fühlst. Wenn du dich traust, deine Emotionen mehr zuzulassen – positive wie negative – wirst du auf andere sympathischer wirken.
Glückwunsch, denn du bist emotional kompetent. Dein Gegenüber kannst du gut lesen und einschätzen, wie er*sie sich gerade fühlt. Du bist dir deiner auch sehr sicher: Wie du auf andere wirkst ist dir bewusst. Auch deine Stärken und Schwächen sind die klar. Stimmungen kannst du gekonnt nutzen, um motivierter und produktiver an die Arbeit zu gehen. Deine Freunde schätzten dich für dein gutes Einfühlungsvermögen. Kommst du in brenzlige Lagen, schaffst du es, situationsgerecht zu reagieren.
Wow – deine soziale Intelligenz ist sehr gut ausgeprägt. Du bist grandios darin, sowohl deine eigenen Gefühle als auch die der anderen einzuordnen und zu interpretieren. Selbst kleine Nuancen entgehen dir nicht. Deine Selbsteinschätzung ist super – keiner kennt dich besser als du selbst. An Menschen bist du ehrlich interessiert, wodurch es dir gelingt, dich gut in andere einzufühlen. Selbst in schwierigen Lagen sagst du das Richtige und erkennst instinktiv, was die Person jetzt braucht. Andere kannst du überzeugen und mitreißen. Du weißt, wie du Emotionen für dich nutzen kannst, sodass sie dich voranbringen. Es gelingt dir über den Maßen gut, deine Gefühle zu kontrollieren und dich stets angemessen zu verhalten, ohne deine Authentizität zu verlieren. Schon mal über eine Führungsposition nachgedacht?
Emotionale Intelligenz beschreibt die Fähigkeit, eigene und fremde Gefühle wahrzunehmen, zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren. Sie umfasst auch das Vermögen, Emotionen im richtigen Moment zu regulieren und positiv zu beeinflussen.
Eine hohe emotionale Intelligenz führt zu besserer Selbstwahrnehmung, verbessertem Umgang mit schwierigen Situationen, erhöhter Empathie und stärkeren zwischenmenschlichen Beziehungen. Dies steigert die Teamarbeit, Motivation und das allgemeine Wohlbefinden am Arbeitsplatz.
Emotionale Intelligenz lässt sich durch gezielte Übungen steigern. Dazu gehören die Beobachtung von Körpersprache und Emotionen bei anderen, das bewusste Einüben von Selbstkontrolle in stressigen Situationen und der regelmäßige Perspektivenwechsel, um Empathie zu entwickeln.
Zu den Fähigkeiten emotional intelligenter Menschen gehören eine ausgeprägte Selbstwahrnehmung, Kritikfähigkeit, Optimismus, Kommunikationsstärke und die Fähigkeit zur Selbstreflexion. Diese Eigenschaften helfen, Herausforderungen souverän zu meistern und positive Beziehungen aufzubauen.
Emotionale Intelligenz zeigt sich darin, dass Menschen ihre eigenen Gefühle und die ihrer Mitmenschen gut erkennen und angemessen darauf reagieren können. Sie bleiben in schwierigen Situationen ruhig, sind empathisch und schaffen es, Konflikte konstruktiv zu lösen.
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