Das Wichtigste in KürzeGehalt & UnternehmensgrößeGroße Firma: Pro & KontraPro: Großunternehmen Kontra: GroßunternehmenKleine Firma: Pro & KontraPro: KleinunternehmenKontra: KleinunternehmenFazitFAQ
Vielleicht stehst du kurz vor einem Arbeitgeberwechsel oder suchst gerade nach einem neuen Job – der perfekte Zeitpunkt, um dir Gedanken zu machen, was du dir von deinem neuen Arbeitgeber erwartest. Denn welche Möglichkeiten du in deinem neuen Job hast, hängen auch von der Unternehmensgröße ab. Anhand unserer praktischen Pro- und-Kontra-Liste erfährst du, ob es für dich besser ist, in einem kleinen oder einem großen Unternehmen zu arbeiten.
Inhalt
Das Wichtigste in KürzeGehalt & UnternehmensgrößeGroße Firma: Pro & KontraPro: Großunternehmen Kontra: GroßunternehmenKleine Firma: Pro & KontraPro: KleinunternehmenKontra: KleinunternehmenFazitFAQ
Das Wichtigste in Kürze
Unternehmensgröße: Sie prägt Gehalt, Aufstiegschancen und Entwicklungsmöglichkeiten.
Kleine Unternehmen: Sie bieten flache Hierarchien, flexible Abläufe und eine familiäre Atmosphäre.
Große Unternehmen: Sie überzeugen mit strukturierten Förderprogrammen, internationalen Perspektiven und umfangreichen Benefits.
Entscheidungswege: In kleinen Firmen schnell und direkt, in großen Betrieben oft länger und komplexer.
Arbeitsbedingungen: Zusatzleistungen und Benefits variieren stark mit der Unternehmensgröße.
Gehalt und Unternehmensgröße – Was das für dich bedeutet
Die Unternehmensgröße spielt für das Gehalt eine entscheidende Rolle. Während in Kleinstunternehmen (1–50 Mitarbeitende) das durchschnittliche Jahresgehalt im Median bei 40.5000 € liegt, steigen die Verdienstmöglichkeiten mit der Anzahl der Mitarbeitenden. Kleine Unternehmen (51–500) bieten im Median 46.500 €, während mittelgroße Unternehmen (501–5.000) sogar 52.000 € zahlen. Den Spitzenwert erreichen Großunternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitenden – hier liegt das Durchschnittsgehalt bei 57.750 €.
Das bedeutet: Je größer das Unternehmen, desto höher sind tendenziell die Gehaltschancen. Große Unternehmen oder Konzerne haben oft mehr Ressourcen und etablierte Strukturen als Kleinunternehmen, die höhere Gehälter ermöglichen. Doch das ist nicht alles – auch die Unternehmenskultur, Weiterbildungsmöglichkeiten und flexible Arbeitsmodelle können bei der Wahl des richtigen Arbeitgebers entscheidend sein.
Große Unternehmen haben per Definition des Statistischen Bundesamts mehr als 249 Mitarbeitende oder über 50 Millionen Umsatz und verfügen in der Regel über mehrere Abteilungen. Dabei handelt es sich häufig um Industriebetriebe, Unternehmen aus der Zuliefererbranche oder um Konzerne aus dem Food-Bereich. Doch welche Vor- und Nachteile bedeutet das für dich als Arbeitnehmer*in? Wir zeigen es dir:
Pro: Vorteile von großen Unternehmen oder einem Konzern
Höhere Gehälter:Arbeiten im Konzern oder im Großunternehmen macht sich durch ein höheres Einkommen bemerkbar. Der Stepstone Gehaltsreport hat z.B. gezeigt, dass in Firmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten im Median ganze 11.250 € mehr pro Jahr gezahlt wird als in Unternehmen zwischen 51 und 500 Mitarbeitenden.
Mehr Förderung für Berufseinsteiger*innen:Große Unternehmen bieten häufig Förderprogramme und Traineestellen für den Nachwuchs an. Startest du als junger Mensch gerade neu in den Job, wird dir so der Berufseinstieg erleichtert. Meist wirst du in einem Großunternehmen zusätzlich für spezifische Tätigkeiten trainiert.
Weiterbildungsangebote und Karriereentwicklung: In großen Unternehmen hast du Zugang zu umfangreichen Weiterbildungsprogrammen. Du kannst dich spezialisieren oder in neue Bereiche wechseln.
Umfangreichere Benefits für Mitarbeiter*innen:In großen Firmen werden oftmals mehr Zusatzleistungen angeboten, wie Prämien, eigenes Fitnessstudio, eigener Kindergarten oder eine Betriebsrente. Willst du dich fithalten oder brauchst du eine Kinderbetreuung, findest du das bei einem großen Unternehmen eher als bei einem kleinen.
Option auf Arbeiten im Ausland:Willst du eine Zeit lang im Ausland arbeiten, wird das in einem Konzern oder einer größeren Firma leichter möglich sein. Viele dieser Großunternehmen agieren global und haben häufig Standorte in mehreren Ländern.
Stärker im Fokus von Headhuntern:Headhunter werfen auf Fachkräfte in großen und bekannten Konzernen häufiger einen Blick als auf Fachkräfte im unbekannten Familienbetrieb. Das liegt einfach daran, dass Großunternehmen auch in der Öffentlichkeit oder in beruflichen Netzwerken wie LinkedIn präsenter sind als kleine Firmen.
Bessere Infrastruktur und Technologien: Große Unternehmen investieren stärker in moderne Arbeitsmittel und Technologien, die dir die tägliche Arbeit erleichtern.
Spezialisierte Aufgabenbereiche: In großen Unternehmen kannst du dich auf bestimmte Aufgaben konzentrieren, da Teams meist spezialisierter aufgestellt sind.
Höhere Krisensicherheit:In Krisenzeiten sind große Unternehmen meist robuster und dein Arbeitsplatz ist somit besser geschützt.
Netzwerkaufbau: Große Unternehmen bieten dir die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen – sowohl intern als auch extern.
Kündigungsschutz:Ab 10 Mitarbeitenden gilt der Kündigungsschutz. Ohne triftigen Grund darf dir nicht gekündigt werden.
Kontra: Nachteile in einem großen Unternehmen
Du hast mehr unternehmensinterne Konkurrenz:In großen Firmen sehen deine Aufstiegschancen zwar allgemein besser aus, doch willst du eine Karriere im Unternehmen machen, musst du deinen Vorgesetzten positiv auffallen. In der Menge der Mitarbeitenden ist die Gefahr groß, dass du „untergehst“, wenn du dich nicht ins rechte Licht zu rücken weißt.
Längere Entscheidungswege:Große Konzerne oder Großunternehmen sind manchmal nichts für Ungeduldige. Denn Entscheidungen werden nicht von einem*einer Vorgesetzten allein getroffen. Meist ist der Entscheidungsweg oftmals länger und die Umsetzung von dir eingebrachter Ideen und Innovationen braucht viel mehr Zeit.
Weniger familiäre Atmosphäre:Große Unternehmen ähneln manchmal großen Städten. In seinem eigenen Bereich kennt man sich zwar, doch im Allgemeinen herrscht oftmals eine eher distanzierte Betriebsatmosphäre vor. Neue Mitarbeiter*innen haben es dann schwerer, in die Gemeinschaft einzusteigen.
Stärkere Hierarchien:Viele Großunternehmen setzen weiterhin auf klassische Hierarchien, sodass dir dort ggfs. weniger Eigenverantwortung übertragen wird, weil Entscheidungsprozesse ausnahmslos in den Führungsetagen stattfinden.
Weniger Flexibilität: Großunternehmen haben oft starre Strukturen und Prozesse, die Veränderungen langsamer machen.
Höhere Spezialisierung führt zu weniger Vielfalt in der Tätigkeit: Während du dich auf eine Aufgabe spezialisierst, kann die Vielfalt deiner täglichen Arbeit geringer sein.
Kleine Betriebe haben weniger als 50 Mitarbeitende. Das sind häufig lokal agierende Werbeagenturen, Dienstleister oder Handwerksbetriebe. In diesen Unternehmen ergibt sich in der Regel ein persönliches und familiäres Betriebsklima. Mit welchen Vor- oder Nachteilen du beim Arbeiten in einem kleinen Unternehmen rechnen kannst, zeigen wir dir hier:
Pro: Vorteile von kleinen Unternehmen
Flachere Hierarchien: Du schätzt Eigenverantwortung beim Arbeiten? Dann findest du diese eher in kleinen Betrieben. Dort gibt es meist flache Hierarchien, sodass Führungskräfte und Mitarbeitende eher auf Augenhöhe arbeiten.
Größere Verantwortungsbereiche: Dein Tätigkeitsbereich ist im Kleinunternehmen häufig abwechslungsreich und du wirst oftmals stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden. Das liegt z.B. daran, dass es in kleineren Unternehmen üblicherweise wenige Abteilungen bzw. Arbeitsbereiche gibt. Ein Beispiel: Du arbeitest im Marketing in einem kleinen Unternehmen. Dann wirst du vielleicht auch Online-Marketing und PR mit abdecken, da es weder eine eigene PR-Abteilung noch ein Online-Marketing-Team gibt.
Kürzere Entscheidungswege: Entscheidungen werden in einem kleinen Unternehmen meist schneller getroffen. Das bedeutet für dich z.B., dass du schneller eine Rückmeldung auf Vorschläge für neue Produkte oder Prozesse bekommst. Ebenso bekommst du schneller Feedback für deine Leistung.
Vorgesetzte können dich und deine Stärken besser kennenlernen: Im Kleinbetrieb kommt die Individualität der einzelnen Mitarbeitenden mehr zum Tragen. Stärken werden eher wahrgenommen und somit kannst du besser entsprechend deinen Fähigkeiten eingesetzt werden.
Kundennähe und Flexibilität: Kleine Unternehmen zeichnen sich durch direkte Kommunikation und kurze Wege aus. Das schafft Vertrauen zu Kund*innen und ermöglicht es, schnell auf individuelle Wünsche einzugehen.
Innovationsfähigkeit: Dank weniger Bürokratie und agiler Strukturen können kleine Betriebe neue Ideen schnell umsetzen und auf Marktveränderungen reagieren.
Nähe zur Gemeinschaft: Viele kleine Unternehmen sind fest in ihrer lokalen Gemeinschaft verankert, was für ein positives Image sorgt und Kund*innen loyaler macht.
Kontra: Nachteile von kleinen Unternehmen
Du stehst stärker im Fokus: Aufgrund der familiären Atmosphäre und der Nähe zur Führungsetage kannst du in einem kleinen Betrieb deine Schwächen nur schwer verbergen. Sie kommen genauso stark zur Geltung, wie eigene Stärken. Das muss jedoch nicht unbedingt ein Nachteil sein, denn so kann dich die Arbeit in einem kleinen Unternehmen auch anspornen, besser zu werden und dich beruflich wie persönlich weiterzuentwickeln.
Seltenere Arbeitsmöglichkeiten im Ausland: In kleinen Firmen besteht eher selten die Möglichkeit im Ausland arbeiten und Erfahrungen auf internationaler Ebene sammeln zu können.
Niedrigeres Einkommen: Die Gehälter in kleinen Unternehmen sind im Durchschnitt niedriger im Vergleich zu großen Firmen.
Meist weniger Karrieremöglichkeiten im Betrieb: Die beruflichen Aufstiegschancen sind in kleinen Unternehmen gering. Strebst du eine höhere Position mit verantwortungsvolleren Tätigkeiten oder mehr Personalverantwortung an, musst du mit hoher Wahrscheinlichkeit den Job wechseln. Gerade bei kleinen Unternehmen gibt es auch kaum Möglichkeiten, in die Führungsetage zu kommen.
Kein Kündigungsschutz in Firmen mit weniger als 10 Mitarbeiter*innen: In einem Unternehmen mit maximal zehn Beschäftigten bist du nicht durch das Kündigungsschutzgesetz geschützt. Für deine Kündigung müssen deine Vorgesetzten keinen Grund angeben.
Geringerer bürokratischer Aufwand = unklare Strukturen: Weniger interne Regeln und bürokratische Prozesse erleichtern die Arbeitsabläufe, können aber auch zu weniger klaren Strukturen führen.
Flachere Hierarchien
Größere Verantwortungsbereiche
Kürzere Entscheidungswege
Familiärere Atmosphäre
Kundennähe und Flexibilität
Innovationsfähigkeit
Nähe zur Gemeinschaft
Du stehst stärker im Fokus
Seltenere Arbeitsmöglichkeiten im Ausland
Niedrigeres Einkommen
Meist weniger Karrieremöglichkeiten im Betrieb
Kein Kündigungsschutz (Firmen mit < als 10 Mitarbeiter*innen)
Unklare Strukturen
Fazit: Große und kleine Unternehmen haben beide ihre Vor- und Nachteile: Es kommt auf deine Ansprüche an
Ob das Arbeiten in einem kleinen oder großen Unternehmen besser ist, lässt sich nicht pauschal für jeden oder jede beantworten. Denn tatsächlich hat jede Option attraktive Aspekte auf der Pro-Seite stehen. Am Ende musst du selbst genau überlegen, was dir wichtiger ist. Kannst du z.B. auf eine große Auswahl an Mitarbeiter-Benefits und ein höheres Gehalt im Großunternehmen verzichten, wenn du dich dafür in einem kleinen Unternehmen mehr ausprobieren darfst? Möchtest du dir alle Optionen auf Karriere im Betrieb und Arbeiten im Ausland offenhalten und kannst dafür auch mit längeren Entscheidungswegen leben?
Ganz gleich, für welche Variante du dich letztlich entscheidest: Wichtig ist, dass du glücklich bist und Spaß an der Arbeit hast!
Zu Datenbasis und Methodik
Für den Gehaltsreport 2025 wurden 1.052.211 Vergütungsdaten ausgewertet, die im Zeitraum Januar 2022 bis November 2024 erhoben wurden. Davon stammen 63 Prozent von Männern und 33 Prozent von Frauen. Der Anteil von Beschäftigten mit Personalverantwortung beträgt 31 Prozent. Alle Gehaltsdaten sind in Euro angegeben, zugunsten der besseren Lesbarkeit gerundet und weisen den Median des Gehaltsniveaus im Jahr 2024 aus, sofern nicht anders angegeben. Die Daten beziehen sich auf das Bruttojahresgehalt inklusive Boni, Provisionen, Prämien etc. Sie basieren auf erhobenen Gehaltsinformationen von Vollzeitbeschäftigten. Die Datenbasis für die Studie wurde aus den Vergütungsdaten der Stepstone Datenbank zusammengestellt. Die Daten werden mithilfe des Stepstone Gehaltsplaners auf Stepstone.de erhoben und wissenschaftlich analysiert. Sämtliche Daten wurden von unseren Vergütungsberater*innen geprüft und einer Gewichtung unterzogen.
FAQ
Was gilt als kleines Unternehmen?
Zu den kleinen Unternehmen zählen Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten und einem Jahresumsatz bzw. einer Jahresbilanzsumme von maximal 10 Mio. €.
Warum sollte ich in einem kleinen Unternehmen arbeiten?
Kleine Unternehmen bieten dir oft eine familiäre Atmosphäre, flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege. Du kannst vielseitige Aufgaben übernehmen und hast mehr Gestaltungsspielraum. Außerdem können deine individuellen Stärken und Talente schneller wahrgenommen und gefördert werden.
Welche Vorteile habe ich als Berufseinsteiger*in in einem kleinen Unternehmen?
In kleinen Unternehmen lernst du schnell eigenverantwortlich zu arbeiten und erhältst Einblick in viele unterschiedliche Bereiche. Das fördert deine persönliche und berufliche Entwicklung. Zudem hast du oft direkten Kontakt zu Führungskräften und kannst dich aktiv in Entscheidungen einbringen.
Was ist ein großes Unternehmen?
Als großes Unternehmen gelten Firmen ab 250 Mitarbeitenden oder einem Umsatz von mehr als 50 Mio. €. Ab 51 und bis 249 Mitarbeitenden sowie einem Jahresumsatz von maximal 50 Mio. € wird von „mittleren Unternehmen“ gesprochen.
Warum sollte ich in einem großen Unternehmen arbeiten?
In einem größeren Unternehmen profitierst du schon beim Berufseinstieg von höheren Gehältern. Außerdem sind die Aufstiegschancen in einem Großbetrieb besser. Weitere Vorteile sind Förderprogramme, Weiterbildungen sowie zahlreiche Mitarbeiter-Benefits.
Ist es gut, in einem Konzern zu arbeiten?
Dein Arbeitsplatz ist in einem Großunternehmen oder Konzern meist besser gegen Krisen geschützt. Darüber hinaus kannst du im Unternehmen einfacher zwischen Abteilungen wechseln und leichter aufsteigen als in einem Kleinbetrieb.
Warum verdient man in großen Unternehmen mehr Geld?
Das Arbeiten als Fachkraft in einem Großunternehmen ist meist mit mehr Verantwortung verbunden, was sich in einem höheren Gehalt widerspiegelt. Darüber hinaus können große Firmen oftmals höhere Gehälter zahlen und sie sind dazu bereit, um in Zeiten des Fachkräftemangels Arbeitskräfte halten zu können.
In welchen Unternehmen verdient man am besten?
Statistisch gesehen kannst du in einem Unternehmen aus der Bankenbranche am besten verdienen. Laut Stepstone Gehaltsreport 2025 liegt dort das Mediangehalt bei 65.500€, gefolgt von der Luft- und Raumfahrt-Branche mit 62.000 € und der Pharmaindustrie mit rund 60.750 €.
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