Mann liegt auf einer Parkbank und schaut auf sein Smartphone.
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Das Wichtigste auf einen BlickSoziale Netzwerke für die BewerbungSelbstdarstellungPersönliche Daten schützenJobsucheReligion und PolitikDer richtige TonKarrierenetzwerke nutzenOptimierte dein ProfilGoogle dich selbst!Fazit: Soziale Netzwerke Ja oder Nein?FAQ: Soziale Netzwerke als Bewerberfalle

Du möchtest dich bewerben oder steckst mitten im Bewerbungsprozess? Dann lohnt sich ein Blick auf deine Social Media-Profile. Denn für viele Personaler*innen gehört ein digitaler Bewerbercheck heute zum Standard. Mit den folgenden sieben Tipps erfährst du, worauf es ankommt und bringst deine Social-Media-Profile wieder in Form.

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Das Wichtigste auf einen Blick

Soziale Netzwerke für die Bewerbung

Selbstdarstellung in den sozialen Netzwerken: Weniger ist mehr

Plattformen wie Facebook und Instagram dienen vielen nicht nur als soziales Netzwerk, sondern auch als bedeutende Kanäle für das Teilen persönlicher Gedanken und Erlebnisse, einschließlich Fotos von besonderen Ereignissen wie Feierlichkeiten. Bevor du jedoch etwas in den sozialen Medien veröffentlichst, denk an folgenden Grundsatz: Das Internet vergisst nie! Überleg dir also gut, was du von dir preisgibst. Entscheid dich im Zweifel lieber gegen ein Posting, bei dem du dir unsicher bist. Fehltritte können dir auch Jahre später noch schaden.

Vor einer Bewerbung sollte man sorgfältig darüber nachdenken, welche Informationen öffentlich zugänglich sein sollten, da ein Facebook-Profil oft mehr über einen Bewerber aussagt als seine Bewerbungsunterlagen. Facebook stellt verschiedene Privatsphäre-Einstellungen bereit, die es ermöglichen, zu kontrollieren, welche Informationen und Beiträge für Freunde, Freunde von Freunden und Fremde sichtbar sind, und ob das Profil durch die Suche nach dem Namen gefunden werden kann. Zudem sollte man regelmäßig Fotos aussortieren bzw. entfernen, die negative Konnotationen haben könnten, wie Bilder mit Rauchen, Alkohol, obszönen Gesten oder protzigen Posen. Stattdessen können positive und angemessene Fotos hochgeladen werden, die ein authentisches Bild der eigenen Persönlichkeit vermitteln, ohne übertrieben zu wirken.

Eine gründliche Bereinigung der Pinnwand und der Timeline ist ebenfalls wichtig, um unpassende Einträge und Kommentare zu entfernen, die einen negativen Eindruck bei potenziellen Arbeitgebern hinterlassen könnten. Auch die „Gefällt mir“-Angaben sollten überprüft werden, da viele Likes auf Seiten von Alkoholmarken oder ähnlichem ebenfalls einen ungünstigen Eindruck erwecken könnten.

Dasselbe gilt natürlich auch für die Kanäle von Freund*innen und Bekannten. Wenn du nicht möchtest, dass sie Bilder oder andere Informationen von dir auf ihren privaten Webseiten oder Social-Media-Kanälen posten, ist das dein gutes Recht. Das solltest du ihnen dann entsprechend mitteilen.

Sicher ist sicher: Persönliche Daten schützen

In deinen Social-Media-Profilen sind viele deiner persönlichen Daten hinterlegt. Jedes soziale Netzwerk verfügt über Einstellungsoptionen, die regeln, wer was auf deinem Profil sehen kann. Mit diesen Einstellungen solltest du dich vertraut machen.

Die Grundeinstellungen sind häufig im Interesse der Anbieter vorkonfiguriert – geben also wahrscheinlich viele deiner privaten Daten der Öffentlichkeit preis. Mit wenigen Klicks kannst du das aber ändern und selbst entscheiden, wer deine Seiteninhalte sehen kann. So behältst du auch hier die Kontrolle über deine Selbstdarstellung in den sozialen Netzwerken. Passe deine Datenschutzeinstellungen so an, dass persönliche Details nicht öffentlich in der gesamten Social-Media-Welt sichtbar sind. Dies schließt potenzielle Arbeitgeber, seriöse Kontakte aus deinem Netzwerk und sogar deinen aktuellen Chef mit ein.

Tipp: Überleg dir vorab gut, ob du ein soziales Netzwerk beruflich oder privat nutzen möchtest. In privaten Netzwerken solltest du idealerweise keine Kollegen, geschweige denn deine Vorgesetzten, als Kontakte hinzufügen.

Jobsuche und Social Media: Ein seriöses Profilbild öffnet Türen

Dein Profilbild ist das Aushängeschild für dich und deine Persönlichkeit und unter Umständen das Erste, was ein Personaler auf Social Media von dir sieht. Mach dir bewusst, dass potenzielle Arbeitgeber nicht nur auf beruflichen Netzwerken unterwegs sind, sondern auch auf Facebook und Co. Je nachdem, in welchem Netzwerk du dich präsentierst, gibt es in puncto Profilbild unterschiedliche Anforderungen und Gepflogenheiten zu beachten.

Auf beruflichen Plattformen wie LinkedIn und Xing sollte dein Bild seriös und professionell ausfallen, gleichzeitig kannst du dich bei der Wahl deines Fotos deiner Branche, deinem Wunsch-Arbeitgeber bzw. dem von dir angestrebten Job anpassen. Heißt: Eine Krawatte passt zur Bank, aber nicht zur Kreativagentur.

In vorrangig privat genutzten Netzwerken wie Facebook, Instagram und Co. geht es natürlich deutlich informeller zu – das gilt sowohl für dein Profilbild als auch für Fotos, die du dort teilst. Ein Partyfoto bedeutet noch lange nicht dein Karriere-Aus.

Es gibt jedoch einige No-Gos, die für alle sozialen Netzwerke gelten: Absolut ungeeignet ist jede Art von Foto, auf dem du etwa angetrunken abgebildet bist oder übertriebene Posen einnimmst. Das wirkt auf fremde Personen schnell peinlich und unsympathisch. Stößt eine Personalfachkraft beim Bewerbercheck auf ein solches Bild, könnte das das frühe Aus für deine Bewerbung bedeuten. Achte auch darauf, dass dein Profilbild gut beleuchtet ist und eine hohe Auflösung hat, also nicht unscharf und verschwommen ist.

Eine junge Frau macht ein Selfie vor einer Hausfront.
Profilbilder sind bei deiner Selbstdarstellung in den sozialen Netzwerken besonders wichtig, wähle sie deshalb sorgfältig aus. © Irina/EyeEm

Religion und Politik: Keine Themen für die sozialen Medien

Natürlich kannst du deine religiöse Orientierung oder eine bestehende Parteizugehörigkeit benennen. Verzichte aber auf provokante Statements zu politischen oder religiösen Themen. Das führt schnell zu Missverständnissen und kann schlimmstenfalls einen falschen Eindruck wecken. Für viele Personaler*innen sind solche Inhalte ein Ausschlusskriterium.

Überprüf auch regelmäßig die Gruppen, in denen du Mitglied bist, auf unangemessene oder fragwürdige Inhalte. Verlass im Zweifel eine spannungsgeladene Gruppe, um nicht mit potenziell kritischen Themen in Verbindung gebracht zu werden. Denn auch das könnte schlimmstenfalls dazu führen, dass du bei einem Background-Check frühzeitig als Bewerber*in ausscheidest.

Soziale Netzwerke: Für die Jobsuche braucht es den richtigen Ton

Jedes Unternehmen wünscht sich Mitarbeiter*innen, die einen freundlichen und respektvollen Umgang mit Kolleg*innen und Kunden pflegen. Kommentare und Ausdrucksweise in den sozialen Netzwerken lassen beim Bewerbercheck Rückschlüsse auf deine sozialen Kompetenzen zu. Achte also genau auf deine Wortwahl, wenn du dich öffentlich zu Themen äußerst.

Abfällige Bemerkungen über andere Personen sind genauso inakzeptabel wie negative Äußerungen über frühere Arbeitgeber.

Wie wichtig sind Karrierenetzwerke für die Jobsuche?

Soziale Netzwerke mit Karriereschwerpunkt eignen sich perfekt, um berufliche Fähigkeiten zu betonen, Branchentrends im Auge zu behalten und neue Kontakte zu knüpfen. In den Karriereportalen ist es ganz besonders wichtig, dass du deine Profile aktuell hältst.

Erwähn deine gesammelten Erfahrungen und Kenntnisse und achte darauf, dass deine Angaben mit denen in deiner Bewerbung übereinstimmen. Andernfalls leidet deine Glaubwürdigkeit.

Optimierte Profile in den sozialen Netzwerken erhöhen beim Bewerben deine Chancen

Rück deine charakterlichen Vorzüge in deinen Social-Media-Profilen in den Fokus. Erwähn beispielsweise dein Ehrenamt oder deine Mitgliedschaft in sozialen Organisationen.

Deine Hobbys und Interessen solltest du ebenfalls zeigen und mit geeigneten Bildern lebendig darstellen. Auch hier gilt: Die Angaben in deiner Bewerbung sollten von deinem Social-Media-Profil nicht abweichen. Nur dann wirkt dein Auftritt schlüssig und überzeugend.

Google dich selbst!

Um herauszufinden, was das Internet über dich preisgibt, solltest du dich selbst bei Google suchen, indem du deinen vollständigen Namen eingibst. Je nach Häufigkeit deines Namens können die Ergebnisse variieren. Wenn du wenige Ergebnisse findest, kannst du zusätzliche Informationen wie Wohnort oder Geburtsdatum eingeben, um die Suche zu verfeinern. Schau dir die Einträge genau an und überlege, welche davon negativ auf potenzielle Arbeitgeber wirken könnten. Versuche, diese negativen Einträge zu löschen, indem du bei Google einen Antrag auf Entfernung stellst. Beachte jedoch, dass die Informationen nur aus den Suchergebnissen verschwinden, nicht aber von den Webseiten selbst. Kontaktiere auch die Webmaster der betreffenden Seiten mit der Bitte um Löschung. Bei hartnäckigen Fällen oder vielen negativen Einträgen kann es sinnvoll sein, einen Anwalt einzuschalten, um mehr Druck auszuüben.

Fazit: Soziale Netzwerke nutzen oder nicht?

Soziale Netzwerke können dir beim Bewerben helfen. Mit vorteilhaften und authentischen Profilen steigerst du deine Chancen auf genau den Job, der zu dir, deinen Fähigkeiten und deinen Vorstellungen passt.

FAQ: Soziale Netzwerke als Bewerberfalle

Was versteht man unter "Bewerberfalle" in sozialen Netzwerken?

Eine Bewerberfalle bezeichnet die negativen Auswirkungen, die entstehen können, wenn Arbeitgeber unvorteilhafte Informationen in den sozialen Netzwerken eines Bewerbers finden. Solche Informationen können die Chancen auf eine Einstellung beeinträchtigen. Dies umfasst unangemessene Posts, Fotos oder Kommentare.

Warum überprüfen Arbeitgeber soziale Netzwerke von Bewerbern?

Arbeitgeber prüfen soziale Netzwerke, um ein umfassenderes Bild von den Bewerbern zu erhalten. Sie möchten die Professionalität und kulturelle Passung einschätzen und prüfen, ob die Angaben im Lebenslauf konsistent sind. So können sie besser entscheiden, ob ein Bewerber ins Unternehmen passt.

Welche sozialen Netzwerke werden von Arbeitgebern am häufigsten überprüft?

Arbeitgeber überprüfen häufig LinkedIn für berufliche Informationen, Facebook für persönliche Einblicke und Instagram für Interessen und Lebensstil. Auch Twitter wird oft gesichtet, um die Meinungen und aktuellen Themen des Bewerbers zu verstehen. Diese Netzwerke bieten einen umfassenden Überblick über die Persönlichkeit des Bewerbers.

Welche Arten von Inhalten könnten Arbeitgeber negativ bewerten?

Arbeitgeber bewerten unprofessionelle Fotos, anstößige Kommentare oder widersprüchliche Angaben im Lebenslauf negativ. Auch häufige Klagen über frühere Arbeitgeber können schlecht ankommen. Solche Inhalte vermitteln ein unprofessionelles oder unzuverlässiges Bild.

Wie kann man sicherstellen, dass das eigene Profil professionell wirkt?

Überprüfen Sie die Privatsphäre-Einstellungen und entfernen Sie unangemessene Inhalte. Aktualisieren Sie regelmäßig relevante berufliche Informationen und teilen Sie professionellen Content. So können Sie sicherstellen, dass Ihr Profil einen guten Eindruck hinterlässt.

Wie geht man mit negativen Inhalten um, die nicht entfernt werden können?

Sei bereit, negative Inhalte im Vorstellungsgespräch offen und ehrlich zu erklären. Fördere die positiven Inhalte, um negative Beiträge in den Hintergrund zu drängen. Transparenz und eine positive Online-Präsenz können helfen, mögliche negative Auswirkungen abzumildern.

Disclaimer: Dies ist keine rechtsverbindliche Auskunft. Die in diesem Artikel veröffentlichten Rechtsgrundlagen wurden sorgfältig zusammengestellt, erheben aber keinen Anspruch auf Aktualität, sachliche Richtigkeit oder Vollständigkeit; eine entsprechende Gewähr wird nicht übernommen. Insbesondere übernimmt The Stepstone Group Deutschland GmbH keinerlei Haftung für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte Nutzung der bereitgestellten Inhalte entstehen.

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